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VASSBERGET

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Marble Surface

Filmimpressionen

Das Hintergrund hier täuscht ein wenig. Denn der Weg hinauf zum Aussichtsbalkon Vassberget geht nur im ersten Teil über grüne Hänge und sandige Pfade. Kurz hinter der Steinbuhøe macht der Weg eine kurze Steigung hinauf in Richtung der beiden urigen Schutzhütten Dassbue und Gråhøbue. Dort oben begegnen unendliche Weiten mit Steinplatten aller Größen und Arten. Kaum Bewuchs hier oben. Nur schüchtern zeigen sich blühende Moose o.ä. - Trotzdem ist dieser rund 950m-Anstieg extrem zu empfehlen. Wir starten vom Smuksjøseter am Høvringsvatn gelegen. Dort kann man parken und zunächst dem Kjondalsbekken folgend angenehm aufsteigen. Das Zwischenziel der Steinbuhøe, die für sich schon lohnende Tour für viele sein dürfte, immer im Blick. Je nach Gehgeschwindigkeit sind gut 5-6 Stunden zu kalkulieren.

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Smuksjøseter

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Høvringsvatn im Blick

Die Länge der Tour hinauf zum Vassberget und zu den tollen Aussichten nach Dørålen und hinein in die gigantischen Kartäler der Rondane ist nicht das Problem. Für ungeübte Gelenke und Bänder sind aber ganz sicher die vielen Stunden auf stets sich in Bewegung befindlichen Steinen und Geröll eine Herausforderung. Gute Schuhe, die Halt bieten, sind eigentlich Pflicht. Wer diese Belastung vermeiden möchte, der kann sich ja die Wintersaison vornehmen. Denn Schnee liegt hier ober ganz sicher und das Erlebnis ist ganz sicher nicht weniger groß. - Wir verlassen das Kjondalsbekken, mit einer Abbiegemöglichkeit hinein in das Kjondalen und weiter zur Peer-Gynt-Hütte, und folgen dem Pfad hinauf zur gut sichtbaren Steinbuhøe. Viele gute Raststellen bieten sich an, um die wunderschöne Aussicht nach Westen und Jotunheimen und die nordwestlichen Teile der Rondane zu genießen.

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Oberhalb des Vesledalen zeigt sich letztmalig etwas Wasser. Schon hier graue Steinplatten so weit das Auge reicht. Hier erwartet uns ein kurzer, kräftiger Aufstieg, um auf das Plateau hinüber zur Gråhøe zu gelangen. Oben folgen wir rechter Hand stets der Aussicht zu den Gipfeln der zentralen Rondane.

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Zu Beginn dieses Plateaus ist der zu gehende Pfad noch einigermaßen gut erkennbar. Im weiteren Verlauf fällt die Orientierung diesbezüglich schwer. Man sucht sich den eigenen Weg durch das "Reich der Grauen". Vorher besuchen wir aber ein tolles Fotomotiv und eine interessante Steinhütte, die Dassbue. Sie stammt aus den Anfängen des (Jagd-)tourismus in der Rondane. Britische Lords gehörten zu den ersten Ausländern hier oben. Sie ließen auf eigene Kosten diese Schutzhütten errichten. Ein weiteres Beispiel die Ljosabui, zwischen der Peer-Gynt-Hütte und Rondvassbu gelegen.

Dassbue und Ausläufer Gråhøe

Nicht weit entfernt kann man auch eine zweite Schutzhütte, die Gråhøbue, besuchen. Die Bauart der Gebäude macht es aber etwas schwer, sie leicht zu finden. Gerade auch die Dassbu ist in einen Felsabsatz integriert und ginge der noch sichtbare Pfad nicht direkt dort vorbei, würde man sie kaum erkennen.

Die Gråhøe und die Hänge hin zu Bråkdalen und Dørålvatnet sind wichtiges Rückzugsgebiet für Wildrentiere. Sicher kaum wegen guter Futterstellen, sondern eher um dem Menschen aus dem Weg gehen zu können.

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Ohne Zweifel sind die vielen Talwanderungen in der Rondane ein Erlebnis. Und doch ist das Erreichen eines Bergziels immer wieder emotionaler. Die körperlichen Anstrengungen und die "Belohnungen" in Form von Aussichten und, wie hier, das Erlebnis, eine große Rentierherde erspähen zu können, machen es in dieser Kombination gerade aus...

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Die Rondane zeigt sich von vielen Seiten als wenig alpin und geradezu lieblich. Startet man seine Wanderungen vom Kvamsfjellet, Mysusæter oder Høvringen, motivieren die runden Formen gerade diejenigen, die nicht jeden Tag hohe Berge besteigen. Die Ansicht und die Eindrücke ändern sich radikal, wenn man sich der Rondane von Osten, eben Dørålen oder Bjørnhollia nähert. Hier und vom Vassberget, der alles überragt, zeigt sich die andere Seite dieses spannenden Nationalparks: Wilde Täler, mit breit mäandernden Flüssen und riesige Kartäler, die den Gletscher der Eiszeit hier bei ihrem Abfluss nach Osten hinterlassen haben. Besonders sichtbar wird das Ganze im Dørålen. Vom Gipfel des Vassberget, gut 600 m oberhalb dieses Schauspiels, kann man dies alles entspannt erkunden und erkennt diese Vielfalt des kompakten Fjells.

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