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ÅLFOTBREEN

Marble Surface

Filmimpressionen

Das Wandern bzw. Trecking ist sicher eines der häufigsten Motive, die Menschen aus ganz Europa nach Norwegen ziehen. Landschaften genießen, die man so in Mitteleuropa nicht findet. Dabei reisen viele an den eigentlich sehr leicht zugänglichen Fjellgebieten im Osten, wie z.B. Rondane, Dovrefjell oder Jotunheimen vorbei. Sie zieht es ins Vestlandet oder Fjordland. Berge gibt es hier auch zu Genüge. Wesentlicher Unterschied: Die Höhenunterschiede zwischen Meeresniveau und dem Plateau, auf dem der Gletscher liegt. Kondition wichtig.

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am Førdspollen/Ålfoten

Ålfotsbreen

Der Ålfotbreen ist der kleinste Gletscher Norwegens mit gut 6,5 km Länge und liegt so weit westlich wie kein anderer "breen" (Norwegisch). Das Landschaftsschutzgebiet beinhaltet auch den Gjegnalundsbreen, oberhalb des Hyenfjords. Die Orte Grøndalen und Ålfoten sind die klassischen Ausgangsorte für eine Wanderung. Von ganz oben kann man bis weit hinaus auf das Meer schauen. Wir starten in der Nähe des kleinen Åskåra kraftverk bei dem Ort Ålfoten. Der Pfad ist im unteren Teil gut zu finden und auch größtenteils markiert. Weiter oben verliert sich bei beginnenden Altschneefeldern der Pfad und die Markierung.

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Schon die ersten Meter bieten wie überall in Westnorwegen schöne Aussichten auf den Fjord und das umliegende Gebiet. Anfangs begleiten uns noch kleine Kiefern. An einem ersten Wasserspeicher für das Kraftwerk muss man sich neu orientieren. Es geht einen Absatz steil hoch.

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Die Region grob zwischen dem Südufer des Nordfjords und hinunter bis Svelgen und Grøndalen (Region Florø/Bremanger) wird als "Hornelen-Basseng" bezeichnet. Die Landschaft besteht aus Devon-Gestein, welches sich von dem Grundgestein des Landes insgesamt stark unterscheidet. Es ist wesentlich jünger und wird durch die Naturkräfte, Wasser und Wetter, abgetragen. Auch sog. "Konglomeratgestein" findet sich überall. Zusammengebackende Kiesel und größere Steine. So sind sehr seltsame Stufen und tiefe Bassengs entstanden.

Store Åskorvatnet

Wir steigen mittlerweile in raschem Tempo über blanken Fels nach oben. Es ist bergan ein Genuß und in alle Richtungen wird die Aussicht immer besser. Die Seen in diesen merkwürdigen Bassengs werden jetzt sichtbar. Unten schimmert immer noch der Arm des Nordfjords. Wir sind zwar im Sommer unterwegs, aber bereits hier beginnen die Altschneefelder und dann kann es schon recht anstrengend werden. Ganz oben sacken wir müde und zufrieden in den Schnee und haben weite Aussichten in einem der unbekanntesten und doch so schönen Teile Westnorwegens, dem Vestlandet.

Ein größere Pause mit ausgiebigem Essen ist dringend angeraten. Denn hoch kommt man immer, aber runter wird definitiv anstrengend. Da ist gutes Essen wichtig. Aber wir wolle ja noch hoch.

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Die "Andenken" an den viel größeren, urzeitlichen Gletscher sind überall zu sehen: Massenweise, wie von Riesen gelegte Findlingen und Strudeltöpfe längst vergangener Wasserläufe...

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Die Sonne brennt nicht mehr so heiß und die Erlebnisse auf den Altschneefeldern und den andeutungsweise erkennbaren Gletschern haben sich in die münden Beine eingebrannt. Wer wirklich auf Eis laufen will, unter Beachtung aller Sicherheitsregeln natürlich, sollte im Spätsommer eines eher warmen Jahresverlauf hinauf zum Gletscher. Die Alternative von der Grøndalen-Seite sind wir ein Stück ebenfalls gegangen. Sehr empfehlenswert! Und man stelle sich vor: Gleich werden wir ganz bestimmt wieder Tümmler oder den berühmte Nise im Fjord schwimmen sehen.

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