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Die Ostseite des

Sørfjorden

Wir verlassen das Husedalen und Kinsarvik über den Rv13 Richtung Süden und fahren am imposanten Sørfjorden, im innersten Teil des als Hardangerfjorden zusammengefassten Fjordsystems, entlang. Das klassische Fjordland wird hier in seiner "reinsten Form" abgebildet: Schmaler Wasserweg, Salzwasser, enge Uferstraße, liebliche Häuseransammlungen und darüber thronend der Gletscher Folgefonna auf der Halbinsel gegenüber. Gute 1600 m ragen die eisbedeckten Berge empor. Ähnlichkeiten mit einem Alpental, allerdings mit viel Wasser und einem milderen Klima. Die Hardangerregion ist die Obstkammer des Landes... Vergleichbar nur der Sognefjorden.

Direkt hinter dem Fresviktunnel, von Süden kommend, zieht sich eine weite, liebliche Bucht hin. Dort findet sich ein schöner kleiner Rastplatz von dem man sowohl das zentrale Plateau des Folgefonn-Gletschers bewundern kann als auch einen besonders schönen Abschnitt des Sørfjord findet. Die Aussichten in den langen Fjord sind bezaubernd schön. Die nach Süden hin teils extrem steilen Flanken sind leider auch immer wieder Schauplatz von Steinlawinen. Sperrungen sind nicht selten...

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Erst von der gegenüberliegenden Westseite des Sørfjorden erkennt man die Dimensionen und die Lage von Lofthus. Das plötzliche Ende der über 10.000 qkm großen Hochebene der Hardangervidda unmittelbar oberhalb des Fjords. Die letzten Wassermassen ergießen sich hier in Form mehrerer Wasserfälle ins Meer.

Auf dem Weg nach Süden passieren wir mehrere kleine, indyllische Orte, die sowohl in Sachen Obstanbau als auch in Sachen Wandern/Trekking von Bedeutung sind. Bei Espe reicht der Blick weiter hinein in den immer enger zulaufenden Fjord. Bootshäuser und vereinzelte Hütten/Ferienhäuser säumen das Ufer. Im Rücken des Ortes verläuft eine der vielen Auf-/Abstiegsrouten zur/von der Hardangervidda. Ein tolles Erlebnis vor allem, wenn man tagelang von Osten auf der Hochebene unterwegs ist, ewige Weite, und dann oberhalb des Fjords steht. Gegenüber das "ewige Eis". Garantiert unvergesslich und mehr als ein Bild bei Instagram...

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Dass Fjordland nicht generell bedeutet, dass hier die Idylle oder touristische Motive alleine einen authentischen Eindruck vermitteln, zeigt gerade der Sørfjorden bzw. der innere Hardanger. Der Hauptort Odda liegt am Ende des Fjords und sowohl hier als auch im Nachbartal Tyssedal dominiert vor allem Industrie. Auch wenn Odda wohl einer der ersten Orte Norwegens war, wo die Epoche des Touristenmagneten Norwegen begann, so ist der Ort durch die Lage an der Wasserstraße mit Anschluss an die Weltmeere und der gleichzeitig üppig vorhandenen Wasserkraft entstanden. Kein Mensch wäre damals auf die Idee gekommen, zu einem acht Stunden entfernten Aussichtpunkt oberhalb eines künstlichen Stausee ("Trolltunga") zu laufen. Trotz Stausee ist das Tyssedal eine lohnenswerter Stopp. Zum einen wegen toller Aussichten auf das Fjord- und Bergpanorama. Zum anderen aber auch wegen der Instustiegeschichte.

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