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Troms

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Troms - Alpine Highlights und reiche Tierwelt

 Das stellen wir vor (Auswahl):

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Der Anfang ist gemacht:

Målselv

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Auch wenn der Fylke Troms offiziell mit Finnmark zusammengelegt worden ist, so bleiben wir geografisch bei dieser Unterteilung. Ab dem Altafjorden ändert sich die Landschaft erheblich. Troms ist eine durch alpine Küstenberge geprägte Region, die auch ihre kulturelle Prägung durch die Stadt Tromsø erfährt. - Wir beginnen im Inland, am Målselva. Ein breit mäandernder Fluss, der schöne Wasserfälle hat. Nebenbei ist er ein beachtenswerter Lachsfluß.

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Målselvfossen

Wir fahren von Målselv über den Fv87 um das Mauken-Bergmassiv erst ostwärts und dann wieder westwärts herum, um unser nächstes Ziel, die Insel Senja zu erreichen. Das Inlandklima sorgt für kalte Winter und milde Sommer, so dass Landwirtschaft auch hier oben funktionieren kann.

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Die Berge hier erinnern oft an Tafelberge aus anderen Regionen Europas.

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Die Insel Senja

Der Südwesten

Wir überqueren in Finnsnes die Brücke zur zweitgrößten Insel Norwegens, Senja. Das Besondere der Insel liegt in seiner schroffen Außenseite. Fährt man anfangs durch Moor- und Hochebenenlandschaft, wie man sie auch aus Südnorwegen kennt, wechselt dann das Bild hinunter zu engen Fjorden, alpinen Bergformen, Fischerdörfern und feinen Sandstränden. Viele bezeichnen auch Senja als "Norwegen in Miniatur", weil es fast alles hat. - Wir fahren über die schmale Straße in Richtung Südwesten, um die kleinen Orte Sifjord und Flakstadvåg zu erreichen. Ohne viele enge Tunnel sind die durch bis zu 800 m hohe Berge getrennten Orte nicht miteinander zu verbinden. In Gunnfarnes genießen wir die wilde Brandung auf nacktem Fels... Sicher ein guter Ort für Mitternacht im Sommer.

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Durch das Kaperdalen geht es zurück zu einer Wegkreuzung im Svanelvdalen. Ein riesiger Umweg, um unsere Fahrt an der Außenseite von Senja entlang fortzusetzen. Wieder auf der 86 heißt das nächste Ziel Gryllefjord. Im Sommer bestand zuletzt eine Fährverbindung hinüber nach Andøya auf den Vesterålen.

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Hamn i Senja

Gryllefjord

Nächstes Ziel: Bøvær/Steinfjorden

Als wir im Jahr 2002 das erste Mal auf Senja waren, ging es von Gryllefjord zurück in Richtung Norden über enge Serpentinen. Heute macht ein Tunnel die Fahrt merklich sicherer. Gerade, wenn man im Herbst oder Winter unterwegs ist. Es geht über den Fv862 zunächst zum Sandstrand Bøvær. Gerne werden hier draußen im Sommer kleine Festivals und Konzerte organisiert. Und die "location" ist wahrlich geeignet dafür.

Der Steinfjorden ist eingebettet in eine Szenerie mit sehr markanten Bergen, bei der jeder seine ganz eigene Form hat. Uns ist so was vergleichbares auch am Efjord (Ballangen, Nordland) begegnet. Der Ort heißt konsequenterweise auch Steinfjord. Viele kommen an dieser schon märchenhaften Kulisse vorbei, weil sie Tungeneset ansteuern. In sozialen Medien hochbegehrtes Fotomotiv.

Attraktion Tungeneset

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TUNGENESET

Tungeneset ist eine Landzunge (norw. "neset"), die im Rahmen der Definition von sog. Landschaftsrouten als Rast- und Aussichtsplatz massiv ausgebaut worden ist. Auch Rollstuhlfahrer können so viel von dieser einzigartigen Natur erleben. Der Blick zurück reicht in den Steinfjorden, der selber auch schon eine faszinierende Kombination aus Meer und Berg ist. Die eigentliche Attraktion ist der Ausblick von der Landzunge hinaus auf die gegenüber liegende Felsnase des Oksen bzw. seiner vielen Teilgipfel. Wie Sägezähne muten die Berge dort an und bei Mitternachtssonne bietet sich ein wunderschönes Panorama in bezauberndem Licht hinaus auf das offene Meer. Die Berge sind bis zu 500 m hoch und ragen steil aus den Fluten.

Nach langem Aufenthalt bei diesem landschaftlichen Highlight wollen wir nun wissen, wir es eigentlich hinter der Landzunge weitergeht. Wie verändert sich das Panorama im Ersfjorden...? - Um es vorweg zu nehmen: Viele schöne Aussichtspunkte folgen und es besteht die Möglichkeit hinunter auf Meeresniveau zu steigen.

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Bevor wir gleich im Ort Ersfjord den örtlichen Strand zum Relaxen aufsuchen, genießen wir dieses verrückte Licht der nur kurz am Horizont verschwindenden Sonne.

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Tag

"Nacht"

Wir fahren hinter Ersfjord durch den Geitskartunnelen weiter grob nordwärts. Dort erreichen wir Mefjorden. In Mefjordvær wohnen offensichtlich auch Familien, wenn man die Abenteuerspielplätze sieht. Alltag in einer gar nicht alltäglichen Umgebung. Für uns Mitteleuropäer jedenfalls. - Der Berg Segla dominiert optisch die Szenerie. Er ist von der anderen Seite des Berges, bei Fjordgård, recht leicht zu besteigen.

Mefjorden

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Segla

Der nächste Fjord wartet bereits auf uns. Wir fahren in Mefjordbotn hinauf zum "Skaret", also man könnte sagen zum Paß hinauf. Dort zweigt der Arnakkveien ab in Richtung Ørnfjorden. Für diejenigen, die den Segla nicht nur von unten (siehe oben) sehen möchten, steht die Fahrt nach Fjordgård an. Dort beginnt ein markierter Stieg. Unzählige klassiche Senja-Bilder sind von dort oben schon gemacht worden. Auch wir wären gerne gegangen. Uns haben die Wolken- und Nebelbänke abgeschreckt und in der Planung die vielen anderen schönen Tourenmöglichkeiten auf Senja.

Husøy - Lebendige Fischerkultur

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Husøy ist ein sehr aktives Gemeinwesen, welches immer noch vorwiegend vom Fisch lebt. Entweder klassich oder immer mehr mit der Kultivierung der Aufzucht der Meerestiere. Mehr als 300 Menschen leben ganzjährig hier und die eigene Schule ist am Ort. Und dass obwohl es hier im Herbst/Winter heftig stürmen kann. Die Häuser sind dann auch sicherheitshalber am Fels gesichert. Vor ein paar Jahrzehnten noch gab es den Damm hinüber nicht und alles musste mühsam per Boote transportiert werden. Die Umgebung ist, wen wundert es, imposant.

Husøy

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Kvaløya -

Ferienort der Tromsøværinger

und Hotspot für Wale.

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Brensholmen

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Sommarøy

Im Sommer besteht von Senja die Möglichkeit, direkt per Fähre hinüber zur Kvaløya überzusetzen. Dies erspart doch sehr viele Kilometer zurück nach Finnsnes und über Tromsø hier hinaus. - Sommarøy ist ein durch mehre Inseln und unzähligen Sandstränden geprägtes Gemeinwesen. Und deshalb ist es auch Ausflugsziel der "Großstädter" aus der Studentenstadt Tromsø. Sommer oder Winter.

Winter oder...

...Sommer

Wir sind über alle Jahre, die wir seit den 1990igern das Land bereisen heute deutlich seßhafter geworden. D.h., dass wir gerne auch mal eine Woche am Ort bleiben oder, wie in den letzten Jahren, auch ein "base camp" an der Rondane aufgeschlagen haben. Für den hohen Norden haben wir jedoch die Erfahrung gemacht, dass ein Womo durchaus Vorteile haben kann. Vor allem, wenn man noch "weiße Flecken" hat, die man einfach kennenlernen möchte. Auf Kvaløya war im Sommerhalbjahr das Womo unsere Wahl. Als Standplatz bietet sich hier bei Sommarøy Rørvikneset an. Eine kleine Landzunge kurz vor der Sommarøybrua."

Rørvikneset

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Sommarøybrua

Nun verlassen wir im Winter Sommarøy, um hinein in einen Fjord zu fahren, der vor ein paar Jahren noch mit vielen Grauwalen und Schwertwalen eine echte Attraktion war. Auch heute noch kann man ihnen begegnen. Doch da seine Beute, der Hering, vermutlich aufgrund steigender Wassertemperaturen weiter nördlich bei Skjervøy zu finden ist, ist auch die größere Anzahl der Tiere nun dort zu finden. - Der Klimawandel zeigt sich eben nicht nur an den Gletschern dieses Landes, sondern gerade die Meere sind in einem starken Wandlungsprozess. Sie haben über viele Jahre das überschüssige Kohlendioxid eingespeichert. Hier sprechen Fachleute von einem Sättigungsprozess. Hiervon sind auch unsere Grauwalen und Schwertwale betroffen.

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Kattfjorden

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Das Kattfjordeidet (Passhöhe) ist im Winter durchaus nicht immer gut befahrbar. Die Busse fahren häufiger die Alternativroute am Südufer von Kvaløya, am Straumsfjorden, entlang. Auf diesem Weg zur Wegkrezung Eidkjosen am Eide Handel, zeigt sich Tromsø von einer eher unbekannten Perspektive.

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Kattfjordeidet

2017 - Eldorado für Walliebhaber:

          Kaldfjorden (Kvaløya)

Wie oben schon festgestellt: Der Hering hat sich nach Nordtroms verlagert und damit auch die große Anzahl der Wale. Wir hatten 2017 am Kaldfjorden das große Glück, dass wir beim Spaziergang auf der Uferstraße kostenlos und bequem ein tolles Schauspiel dieser faszinierenden Tiere erleben durften. Das Video zeigt nur einen Ausschnitt in der "blå time", der blauen, etwas lichtarmen Stunde. Schon bei der Ankunft an unser Wohnung direkt am Kaldfjorden begrüßten uns die Blase der Wale. Unvergesslich.

Kaldfjorden

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Der Eide Handel in Eidkjosen ist legendär. Das Handelsgeschäft hat eine ungeheure Breite im Angebot, insbesondere Frischwaren aus dem Meer. Qualität steht hier vor Quantität. In der Region jedenfalls sehr bekannt.

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Tromsø von Kvaløysletta

Straumsfjorden

Walsafari von Kvaløyvågen (2017)

Auch wenn man die Wale recht zuverlässig von den Ufern des Kaldfjorden oder Kattfjorden beobachten konnte, so hatten wir doch auch eine Walsafari eingeplant, um zum einen den Tieren vielleicht doch etwas näher kommen zu können. Zum anderen macht man eine solche Wintertour nicht häufig, so dass wir auch eine Gelegenheit für ein Erlebnis der Elemente und die Fahrt mit einem urigen Boot suchten. Die fanden wir in Kvaløyvågen. Von dort startete die Biskop Hvosleff "früh morgens", also gegen 10 Uhr. Die Fahrt über eisige Straßen verstärkte noch den Effekt und interessante Einblicke auf dem Weg dorthin.

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Man braucht natürlich Glück, um das ultimative Walerlebnisse haben zu können. Uns ging es aber vor allem auch um das Erleben der Elemente. Und sowohl Grauwale als auch Schwertwale zeigten sich auch uns. Ein Hauch von Arktis kam da auf. Auch, wenn wir weit weg von dieser sind.

Letzter Stopp auf der Insel Kvaløya ist der Ort Tromsvik bzw. Rekvik. Eine Sackgasse hinunter zum Meeresufer auf unbefestigten, damals auch schlechten, Wegen. Der Küstennebel hatte uns fest im Griff und vernebelte die Aussichten.

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Rekvik

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Stadt am Eismeer: Tromsø

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TROMSØ

Nun müssen wir uns outen. Wir sind eigentlich sehr wenig an großen Städten interessiert. Dies gilt auch für Norwegen. Bergen haben wir oft für einen Tag intensiv besucht. Oslo ist uns zu hektisch. Tromsø ist für uns eine der schönsten Städte Norwegens. Natürlich, diese wunderschöne Lage auf einer Insel im Sund. Umringt von spannenden Inseln und im Hinterland die Lyngen-Alpen, die ohne Zweifel eine der Hightlights in Norwegen sind. Der Charme der Stadt ist sicher auch ihrer Internationalität und den vielen jungen Menschen, die aus aller Herren Länder hier her unterwegs sind, geschuldet. Gerade auch im Winter. Das Kneipenleben hat uns ebenfalls "überzeugt"...

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Der maritime Charme der Stadt dominiert alles. Viele Freizeitboote, aber auch Fischerboote, sammeln sich in den Hafenbecken. Die breiten Einkaufsstraßen haben größtenteils ihren Holzhauscharme behalten. Wenn Glaspaläste dazwischen stehen, dann sind es i.d.R. Hotels. Tromsø war Startpunkt für unzählige Polarexpeditionen berühmter Seefahrer. Das Polarmuseet ist dringend empfohlen. Gerade im Winter. Dann weht der Wind dieser Entdecker durch die Ausstellung und die winterliche Stimmung der Stadt verstärkt das Gefühl für die Perspektiven dieser Großen ihrer Zeit. Roald Amundsen hat hier viele seiner Fahrten gestartet.

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Tromsøya von Tromsdalen

Der Fußmarsch über die Tromsøbrua ist schnell und sicher. Das Ziel: Die Eismeerkathedrale in Tromsdalen und anschließend die Seilbahn hinauf zum Aussichtspunkt Storsteinen. Dort bietet die Fjellstua eine warme Stube und eine Abwechslung im Staunen hinunter auf diese Traumlage der Stadt.

Storsteinen

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Lyngenalpen -

Westlicher Teil der Halbinsel.

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Strupskardet und Lenangsbreen

Wir fahren die E8 von Tromø kommend bis in den Ramsfjorden hinein. Dort biegt der Fv91 in das Breivikeidet ab, um nach ca. 15 km die Fähre über den Ullsfjorden nach Svensby zu erreichen. Dort besteht die Wahlmöglichkeit, entweder direkt weiter nach Lyngseidet und Richtung Ostseite der Halbinseln zu fahren, oder den Weg nach Lenangen und weiter zur Nordspitze zu wählen. Hier finden sich auch schöne Plätze, um die Mitternachtssonne gut genießen zu können.

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Wir suchen einen Stellplatz für die Nacht und wählen die Fahrt bis maximal hinaus nach Nord-Lenangen. Dort finden sich wenige Stellplätze mit Infrastruktur für Womos und weiter hinaus auf unbefestigten Wegen sind Möglichkeiten auch durch Hütten stark eingeschränkt. Die Lage ist in jedem Fall optimal für schöne Abend- und Nachtpanoramen in rötlichem Licht.

Ufer des Ullsfjorden

Anno 2002

Lyngenalpen-

Östlicher Teil der Halbinsel.

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Gerade bei den naturgemäß sehr langen Touren in den hohen Norden fällt es uns immer wieder auf: Auch vier oder fünf Wochen sind schlicht zu wenig Zeit, um die Besonderheiten und Attraktionen in der Natur der Regionen intensiv erleben zu können. So ist es mit der Westseite der Lyngenalpen gewesen. Natürlich müsste man zumindest die Täler dieser so imposanten Gebirgslandschaft durch Wanderungen erlebt haben. Dazu reicht aber auch jetzt nicht die Zeit. Ein langer Tag und eine bezaubernde Nacht und es geht weiter Richtung Osten. In Svensby geht es hinein in den Kjosen, so heißt der Sund oder Fjord hier, und weiter nach Lyngseidet. Unser nächster Fährhafen. Denn gerade von der gegenüberliegenden Seite des Lyngenfjords lässt sich diese imposante Landschaft einigermaßen erfassen. Zeit für Gletschertouren haben wir bislang nicht.

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Fähre Lyngseidet-Olderdalen

Von Süden kommend fahren wir zunächst am südlichen Ausläufer des Lyngenfjords entlang. Der heißt hier Storfjorden. Wir passieren Skibotn. Hier besteht die Möglichkeit Richtung Schweden und Finnland ins Inland abzubiegen. Wir fahren weiter auf der E6 und kommen zum Nordneset. Hier hat man herrliche Aussichten auf die mittleren Alpen um Lyngseidet herum und nördlich. Heute verläuft ein neuer Tunnel durch das Nordnesfjellet und verkürzt die Fahrzeit nach Manndalen und weiter hinein in den Kåfjorden. Die Aussicht vom nördlichen Ufer ist bezaubernd. Und in Olderdalen legt die Fähre an/ab.

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Olderdalen Hafen

Nachdem wir wieder am breiten Wasser des Lyngenfjords entlang fahren, erreichen wir Djupvik. Schöne Aussichten ergeben sich zu den immer dramatischer werdenden Alpen auf der gegenüberliegenden Seite. Unser nächstes Ziel für die Nacht wird Spåkenes sein. Ein kleines Stück Nebenstraße direkt hinter Djupvik. U.a. findet sich hier eine Art Rastplatz, der ideal für eine Nacht mit schönem Sonnerniedergang ist.

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Panorama bei Djupvik

Nächster Stopp:  Spåkenes

Spåkenes hat eine bewegte Geschichte. Auf sandigem Untergrund, die sandige Abbruchkante nach Norden wird stetig durch Wind und Wetter abgebaut, haben die Deutschen eine Kanonenstellung betrieben. Der Lyngenfjord war im Verlauf des Krieges von strategischer Bedeutung. Heute kann man die Reste der Anlage besichtigen. Viel schöner ist jedoch die landschaftliche Lage. Neben der sandigen Abbruchkante begeistert der Blick  hinüber zu den imposanten Alpen der Halbinsel, die wir vorhin noch von der anderen Seite bestaunen konnten. Weit draußen in der Mündung des Fjords leuchtet nachts die Insel Arnøya auf.

Die E6 knickt hinter Spåkenes nach Nordosten ab und verläuft am Rotsundet zwischen Festland und der Insel Uløya, die mit einer kleinen Fähre angebunden ist.

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Rotsundet

E6, hinten Lyngen

Wir lassen bei Langsletta den Tunnel für die E6 rechts liegen und fahren weiter geradeaus in Richtung Skjervøy auf dem Fv866. Diese schwenkt am Ravelseidet hinüber zum Reisafjorden, um nach wenigen km durch den Maursundtunnel zur Insel Kågen zu gelangen. Am Skattørsundet folgt die letzte Brücke nach Skjervøy.

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Reisa

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Skattørsundet

Skjervøy war lange Zeit ein zwar lokal wichtiges, aber eher unscheinbares Fischerdorf in Nordreisa. In den letzten Jahren bringen die Heringsschwärme und die ihnen folgenden Grau- und Schwertwale viele Touristen nach Nordreisa. Auch sind immer schon die Angelfreaks hier unterwegs. Gerade auch im Winter. Am Reisafjorden finden sich nur vereinzelt kleinere Siedlungen mit feiner Aussicht zum Gletscher Langfjordjøkelen. Vom Gemeindezentrum Storslett geht es hinein ins Reisadalen. Wer will, bis weit hinein in den Nationalpark mit schönen Wassefällen und viel Wildnis.

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Letzte Station in Troms:

Kvænangen

Wer sich in Mitteleuropa ein wenig eingeengt fühlt, wird es nach diesen Tagen rund um Kvænangen noch viel stärker empfinden. Die E6 zwischen Storslett und bis zum Øksfjord zieht in endlosen Schleifen kurvenreich durch weites Küstenland mit einer ungeheuer reichhaltigen Gebirgslandschaft, die hinter jeder Kurve völlig anders aussieht. Alpine Backen, grasbewachsene Inseln und offensichtlich durch den Gletscherabfluss nach der letzten Eiszeit modellierten Gebirgsformen wechseln sich ständig ab. Der Pass des Kvænangsfjellet vielleicht als Höhepunkt und Aussichtspunkt hinüber zu den Gletschern, die fast ins Meer kalben.

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Der Gebirgsriegel von Kvænangen wird besonders schön von Kvitebergbukta nördlich vom Übergang deutlich. Bei Mitternachtssonne ein idyllischer Platz. Nur Vögel und das Rauschen des Meeres noch zu hören...

Auf dem Weg zum Øksfjordjøkelen

Im Winter kommt es nicht selten vor, dass die E6 beim Kvænangsfjellet gesperrt ist und der Verkehr entweder völlig zum Erliegen kommt oder aber der Ausweichverkehr mit mehreren hundert Kilometern Umweg über die Finnmarksvidda geführt wird. Planspiele für einen Tunnel gibt es schon lange. - Wir fahren jedenfalls im warmen Sonnenlicht des Nordlandsommers an idyllischen Orten vorbei mit dem Ziel Øksfjorden. Dort wollen wir den zweitnördlichsten Gletscher Norwegens, nur der Seilandjøkelen liegt etwas weiter nördlich auf der Insel Seiland, bestaunen.

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Burfjord

Baddern

Badderfjorden

Wir passieren den Badderfjorden mit schönem Rückblick zum Kvænangsfjellet und gletschergeformtem Vorgebirge an der weiten Meeresbucht von Kvænangen. Bei Burfjord besteht die oben angesprochene Möglichkeit, zur Kvitebergbukta abzubiegen. Unvergessliche Stunden in einer steinigen Bucht mit Blick in den kompletten Kvænangen hinein. Fahren wir am Burfjorden weiter bis Alteidet, biegen wir links auf den Fv7966 ab. Ziel: Der Jøkelfjorden.

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Jøkelfjorden

Bei Alteidet fahren wir wieder auf die E6. Allerdings nur für wenige Kilometer, um am Langfjordbotn auf den Fv882 nach Øksfjord abzubiegen. Hier kann man den Gletscher aus einer weiteren, interessanten Perspektive sehen.

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Øksfjordjøkelen

Øksfjorden

Mit dem Øksfjordjøkelen endet auch die ursprüngliche Region Troms, die in jüngster Zeit mit Finnmark zu einem Fylke zusammengelegt worden ist. Hierüber wird aber weiterhin gestritten, da die langen Distanzen erhebliche Probleme für Verwaltung, Gesundheitsversorgung etc. zur Folge haben. Landschaftlich finden sich auf der Finnmark-Seite mit Inseln, wie z.B. Seiland oder Sørøya, die noch Hochgebirgscharakter haben. Auf der Festlandseite verändert sich aber spätestens mit dem Altafjorden die Lanschaft merklich. Flache Gebirge und im Hinterland endlose Hochebenen, wie die Finnmarksvidda, sind der Traum vieler Nordlandfahrer.

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