top of page
Korsberghytta (4).JPG
Black on White.png

ALVDAL/VESTFJELL

Alvdal Vestfjell -Unbekanntes "Abenteuerland"...

Weitverzweigtes Wegenetz in Alvdal Vestfjell.
Einstieg:
Sølndalsveien

Sølndalsveien
Breisjøen (21).JPG

Alvdal Vestfjell
(Store Sølnkletten)

Eines vorweg: Das Alvdal Vestfjell hat nicht den Status eines Nationalparks, wie z.B. die Nachbarn der Rondane oder des Dovrefjell. Aber seien wir ehrlich. Es steht in nichts diesen weiten Fjells nach. Immerhin ist "Sølnkletten", also das Kerngebiet der hier vorzustellenden Gebirgsregion, ein wichtiges Verbreitungsgebiet des Wildren. Und ist darüber eben doch weitgehend geschützt. Allerdings finden sich immer wieder Seterbetriebe, die aktiv die Ressourcen des Fjells zu nutzen wissen. Keine Angst. Es bleibt unfassbar viel Platz für uns Naturhungrige... - Das obigen Bild ist vom Gunstadsetra, also von der Süd-Rondane aus, entstanden. Der markante Store Sølnkletten prägt Alvdal Vestfjell und den Blick gen Osten. Die Weite der Landschaft rund herum begeistert schon von hier.

Sølndalsveien (6).JPG

Am Sølndalsveien

Wir bereisen das "Abenteuerland" von der Østerdalen-Seite. Das Zentrum dieser Talregion ist der Ort Alvdal. Der Riksvei 3, die gute Alternative zur E6, führt mitten durch das schöne Zentrum. Übrigens mit Bahnanschluss. Wer mit dem Fahrzeug etwas weiter vordringen möchte, dem bieten sich nur die Möglichkeiten von Osten, eben der Sølndalsveien mit einer ganzen Reihe von Abzweigvarianten. Und der weiter unten vorzustellende Kvislåveien, der am Dølbekksætran vorbei führt. Einzige von Grimsbu, bei Folldal gelegen, kann man über spannende, aber nicht immer gut zu befahrende Wege von Norden in Richtung des Zentrums von Alvdal Vestfjell vorstoßen. 

Veslsølnkletten und
Store Sølnkletten

Wir bewältigen die Bezahlvorgänge für die bomveger mit Hilfe der Kreditkarte. Kleingeld ist nicht mehr notwendig.  Wie immer eine spannende Anreise, langsam aber sicher hinaus aus dem lichten Wald. Schon hier mit massenweise Rentiermosen überall. Zu beginn imponiert aber auch das schöne Flussbett der Sølna. Saftige grüne Ufer scheinen wie geschaffen für König Elch. Wir sehen ihn mitten am Tag leider nicht. Schon nach wenigen Kilometern beherrschen sie die Szenerie, und sie werden uns nicht wieder verlassen: Die beide Kletten. Der Kleine Veslsølnkletten links und der Große. Der mit 1827 m mächtige Store Sølnkletten. Schon von Weitem aus fast allen Himmelsrichtungen gut auszumachen. 

Sølndalsveien (15).JPG

STORE SØLNKLETTEN

Wir passieren verschiedene Seter. Schon weiter unten den Franksætra, der lange Zeit auch Unterkünfte angeboten hat. Jetzt aber nur noch privat im Gebrauch ist. Weiter oben treffen wir auf Follandsvangen. Auch hier noch voller Betrieb über den Sommer und bis in den Frühherbst. Von dort werden wir später eine schöne Tour zum Fuße des "Kleinen" unternehmen, parallel zum Veslsølndalen.

Auch Follandsvangen hatte lange Zeit ein paar Betten für müde Wanderer. Auch das leider nicht mehr. Die Konkurrenz im Westen zieht bislang eindeutig mehr Leute an. Alvdal Vestfjell hat dabei so viel zu bieten...

Sølndalsveien (5).JPG

Bei unseren Fahrten immer dem Sølndalsveien entlang war es stets so, dass zum Ende, in Richtung Flatseter die Wegbeschaffenheit nachließ und ein paar dickere Steine sich zeigten. Deshalb sollten gerade "normale" PKW etwas vorsichtiger und vorausschauender unterwegs sein. Schließlich wäre es viel zu schade, mit einem Blechschaden evtl. die nächste Wanderung verschieben zu müssen. - Der Flatseter ist leider dann das dritte Beispiel für eine lange Geschichte der Beherbergung von Gästen, die seit ein paar Jahren nur noch Geschichte ist. Dabei könnte man gerade von hier gut Alvdal Vestfjell mit einer Langtour hinüber in die Rondane verbinden.

Flatseter

Breisjøen

Breisjøen
Breisjøen (5).JPG

Vom Wegende beim Flatseter besteht die Möglichkeit, einige wenige Kilometer weiter in Richtung Beisjøen Süden weiterzufahren. Dort gibt es durchaus auch ein paar wenige Parkplätze, um von dort eine ausgedehnte Tour zu unternehmen. Andererseits ist ein Fußweg bereits ab Flatseter dem zu empfehlen, der schon hier die Weite erwandern möchte. Bald schon verzweigt der markierte Pfad alternativ entweder an das spätere östliche Ufer des Sees oder an dessen westlichen Ufer, wo auch die erwähnten Parkplätze liegen. Für alle, die nicht unbedingt viele Kilometer wandern wollen, besteht die verlockende Gelegenheit an den kleinen und größeren Seen ausgiebige zu schwimmen, zu picknicken oder was auch sonst. Einfach die Landschaft genießen...

Nørdre Boren (1100 m)

Breisjøen

Wir entscheiden uns am Nordende des Breisjøen für die östliche Variante. Vorbei an idyllischen kleinen Seen und Stränden, über eine solide Holzbrücke, geht es über recht steiniges Gelände immer leicht bergan. Wer den Pfad bis zu dessen Ende geht, erreicht den bewirtschafteten Breisjøseter, der endlich die Betten für die nächste Nacht anbietet. Und das in einer wunderschönen Umgebung, am Fuße des Store Sølnkletten. Wir entscheiden uns anders: Es soll auf halbem Weg etwas steiler bergauf gehen. Der Nørdre Boren führt uns auf gut 1100 m. Eine Macke von uns: Immer eine Kuppe suchen, um von dort oben erhaben über die Landschaft zu schauen. Dabei erblicken wir ganz im Süden, neben den Ausläufern der Rondane, den für den öffentlichen Verkehr gesperrten Fahrweg vom Atnsjøen hinauf zum Breisjøseter. Überall hier oben finden sich Spuren der Wildrentiere, die u.a. hier ihre Zugwege zwischen den Jahreszeiten haben.

Breisjøen (22).JPG
Breisjøen (1).JPG

Unsere Liebe zum norwegischen Fjell ist offensichtlich. Die Weite, die oft leichten, aber doch irgendwie abenteuerlichen Pfade, haben es uns angetan. Und wenn, dann noch das Ren in einer schönen Herde vorbeischaut. Das größte Glück auf Erden! - Aber auch die Botanik, die Vielfalt der niedrigen Pflanzen, die sich dem rauen Klima hier oben angepasst haben, begeistert uns. Bereits etwa Mitte August verfärben sich die ersten Pflanzen des Fjells und meist startet dann auch schon die Jagdsaison auf die Wildrentiere, die in ihrer Gesamtzahl auf eine Zielgröße gehalten werden, damit die Flora nachhaltig existieren kann und die Tiere genug Nahrung finden. Immerhin 800 Tiere ist der Zielwert für den Winter.

Breisjøen (18).JPG
Breisjøen (20).JPG
Breisjøen (17).JPG
Veslsøln

"Kleiner Bruder" vom Store...
Veslsølnkletten (1454 m)

Veslsøln (3).JPG

Måsådalen

Veslsøln (7).JPG

Veslesølnkletten

Wir fahren zurück zum Sølndalsveien, der uns zurück zum Follandsvangen führt. Hier startet eine von vielen attraktiven Routen. Unser Ziel ist das Veslsølndalen und der Fuß des Veslsølnkletten. Uns geht es diesmal nicht um die ganz große Länge der Tour, sondern den ausgiebigen Genuß der Weite des Fjells. Völlig mit Moos überwachsene Moränenhügel erheben sich aus der Weite des Måsådalen. Gut markierte Pfade führen uns oberhalb des Veslsølnsætra, der theoretisch auch über einen Fahrweg erreicht werden kann. Unseres Wissens nach aber nicht öffentlich...

Es sind insgesamt nur wenige Höhenmeter, die bis zum Fuße des "Kleinen Bruders" zurück zu legen sind.  Aber auch dieser geringe Höhenunterschied beschert uns schöne Stunden im warmen Moss. Wir genießen die Bergluft und erforschen die Flanken der Berge bezüglich der Pflanzen. Das umfassende Essenfassen ist in recht milder Luft Anfang August ein Fest. 

Veslsøln (10).JPG
Veslsøln (1).JPG
Veslsøln (6).JPG

Aufbruch: Follandsvangen

Wegweiser

Kvislåveien -
Östlicher Einstieg Alvdal Vestfjell.

Kvislåveien
Kvislåveien (10).JPG
Kvislåveien (7).JPG

Um unser nächstes Ziel zu erreichen, wechseln wir in Alvdal auf die westliche Seite der Glåmå. Über Moan fahren wir über den Fv2228 bis Valleråmoen. Dort beginnt der bomveg hinauf in Richtung Aumdalen und weiter zur Dølbekksætran. Der Weg ist in guter Verfassung. Lange zieht er sich durch den Kiefernwald, um uns immer wieder an offenen Wiesen vorbei zu führen. Also auch hier oben wird Landwirtschaft betrieben. 

Kvislåveien (1).JPG

Dølbekksætran

Der Dølbekksætran zieht sich entlang des Weges und großer Wiesenflächen, unmittelbar vor einem etwas steileren Anstieg. Bald schon sind wir oberhalb der Baumgrenze. Uns erwartet südnorwegisches Fjell vom Feinsten. Weite Teile der Tallagen sind bewaldet und überall lugen kegelförmige Berge hervor. U.a. der 1213 m hohe Høykuven. Sehr fotogen, kurz vor der nächsten Serpentine.

Am Kivslåveien

Ebenfalls der 1266 m hohe Øykjekletten ist so ein Fotomotiv. Bei wechselnder Bewölkung wechselt auch ständig die Motivlage. Mal Licht, mal Schatten. Während der Fahrt weiter hinauf öffnet sich das Tal. Rentierland offensichtlich.

Wir fahren den Kvislåveien ganz hinauf, bis dass er nach Norden abknickt und in einen tiefen Einschnitt, nämlich das Kvislådalen, hinunter führt. Der weitere Weg war offensichtlich gerade frisch geschottert, so dass es etwas grober wurde. Ein Zeichen für uns, dass es bis hierher weit genug war. Wir parken das Fahrzeug und peilen schonmal die nächste Wanderung an. 

Kvislåveien (6).JPG

Alvdal Vestfjell
ist auch Schafland.

Touristen und Rentieren "gehört" das Land hier!? Nein, nicht ganz. Denn überall finden sich kleinere Gruppen von Schafen, die hier ihre fette Sommerweide erhalten. Immer wieder kleinere feuchte Wiesen schaffen frisches Grün. Aber auch die vielen Kräuter sorgen für eine gute Nahrungsgrundlage.

Kvislåveien (5).JPG
Kvislåveien (3).JPG

Fjøshøa (1382 m)

Unser Parkplatz liegt im Schatten, obwohl überall die Sonne scheint. Das liegt an der 1382 m hohen Fjøshøa, die das unmittelbare Landschaftsbild dominiert. Die Weite der Landschaft hat uns in ihren Bann gezogen. Der Blick reicht bis in den Norden von Alvdal Vestfjell. Unser weiteres Ziel Haustdalen.

Kvislåveien (2).JPG

Auf dem Weg zur KORSBERGHYTTA

Korsberghytta
Korsberghytta (11).JPG
Korsberghytta (4).JPG

Kvislåtjønna und Korsberghytta

Korsberghytta

Vom Parkplatz unterhalb der Fjøshøa startet ein markierter Pfad hinauf in Richtung Korsberghytta und den gleichnamigen Sattel oberhalb, auf halben Weg von hier unten. Mit jedem Meter Anstieg wird die Aussicht schöner. Im Nordosten ragt der Tron aus dunklen Wolken hervor. Eine unverkennbare Landmarke, deren fast 1700 m per Fahrzeug befahren sind. Nach Westen sehen wir die höchsten Erhebungen der Store Sølnkletten und ein paar Vorgipfel.

Begeisternde Lichtspiele. Wie langweilig kann reiner blauer Himmel sein, wenn man dieses Spektakel über den Bergen sieht.

Aber klar ist auch, dass das Licht entscheidend für gute Bilder ist. Während des Anstiegs genießen wir die Sonne, um wenige Augenblicke später auf einer Paßhöhe in eiskaltem Wind zu stehen. Das sind die Erlebnisse, nach denen wir uns sehnen, wenn wir die östlichen Fjells bereisen bzw. erwandern. 

Tour zur Paßhöhe...

Unter uns leuchtet der fotogene Kvislåtjønna, an dessen Ufer sich das Ziel des Tages zeigt: Die Korsberghytta. Im Süden erkennen wir den Muen, der das Venabygdfjell überragt. Davor der tiefe Einschnitt des Atndalen.

Korsberghytta (5).JPG

Venabygdfjell (Rondane) in Sicht

Hier gehen wir nicht mehr weg... . Alles, was das Fjell zu bieten hat, ist hier zu erleben. Und keiner der vielen Instagramer hat sich hier in der neusten Mode platziert, um entsprechend Geld zu verdienen. Hier kommt man nur hin, wenn man dieses Land liebt und die Sehnsucht nach echtem Erlebnis befriedigen möchte...

Haustdale

Haustdalen (Norden)

Haustdalen (2).JPG

Rondane von Haustdalen...

Wie oben schon beschrieben, gibt es nur eine Alternative zu dem weitverzweigten Wegenetz ausgehend von Alvdal im Osten. Wer von Folldal auf dem Fv29 nach Alvdal fährt, kann bereits in Grimsbu auf ein Privatwegenetz abzweigen. Das ist aus unserer Sicht aber nur zu empfehlen, wenn man über mehr Bodenfreiheit verfügt. Teile des Weges waren damals in einem schlechten Zustand. Zudem besteht die Möglichkeit, dass man nicht den richtigen Weg findet. In alle Richtungen gehen die unbefestigten Fahrspuren. Als Orientierung sollte das Zwischenziel Haustdalen dienen.

Wir passieren viele ehemalige oder in Teilen noch aktive Seter, die in weiten Teilen heute auch als Freizeithäuser dienen. Am Haustsjøen entlang führt uns der jetzt wieder gute Fahrweg direkt zu einer Kreuzung. Dort stoßen wir wieder auf den Sølndalsveien

bottom of page