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NORDFJORD bis STAD

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NORDFJORD bis Stad

Vom Hochgebirge bis zum offenen Meer

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Alles beginnt im Hochgebirge:

Vom Strynfjellet nach Oppstryn

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Zwischen Østafjells und Vestlandet:

Abstieg vom Strynefjellet

Oppstryn: "Alpensee" oder Fjord?

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Hjelle

Wir sind noch beeindruckt vom Gamle Strynsveien, der uns über den alten Fahrweg über das Fjell von Østafjells hinüber zum Vestlandet gebracht hat. Gar nicht empfehlen kann man die Fahrt durch die Tunnel der regulären Straßenführung, denn die sind kaum noch auf der Höhe der Zeit bezüglich ihrer Dimensionen. Deshalb macht es Sinn, bei LKW-Gegenverkehr in der engen Tunnelröhre sehr defensiv unterwegs zu sein. Nach den Tunneln bzw. am Ende des historischen Weges an den Tunneln vorbei, warten tolle Ausblicke in das Hjelledalen auf uns. Die Serpentinen ziehen sich großzügig hinunter und immer wieder empfehlen sich Stopps für das nächste Foto. Bei Hjelle erreichen wir den Oppstrynsee.

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Abstieg im Hjelledalen

Der See erinnert an eine typische Alspenszenerie. Völlig ruhig liegt das Wasser hier und im Herbst spiegelt sich in glasklarer Luft diese wunderschöne Mischung aus schneebeckten Gipfeln, Gletschern und idyllischen Häuseransammlungen im See. Die kleinen Orte am gegenüberliegenden Seeufer sind stets bedroht durch Lawinen oder Steinschlag. Flo ist so ein Ort, der nur über eine sehr schmale Nebenstraße an das Hauptwegenetz angebunden ist.

Nach dem letzten Tunnel vor Erreichen des Seeufers, besteht linker Hand die Möglichkeit in das Erdalen abzubiegen. An dessen Ende blinken die Eisflächen von weit oben. Der Vetledalsseter ist schließlich zu Fuß zu erwandern. Wer es sich zutraut, kann zu den Gletscherzungen des Vesledalsbreen oder des Erdalsbreen wandern. Sinnvoll hier das Zelt einzupacken. Denn weg will man hier nicht so schnell. Durch das benachbarte Sunndal könnte man auch in einer sehr langen Wanderung hinüber in die oberen Teile des Ottadalen gelangen.

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Spätestens im kleinen kompakten Ort Oppstryn fühlt man sich an die Alpentäler erinnert. Die kleine Kapelle liegt idyllisch am Seeufer und die dichte Bebauung überrascht, weil dies doch eher die Seltenheit in Norwegen ist. Der Riksvei 15 führt uns weiter nach Stryn, dem Hauptort der Gemeinde und auch touristisch ein Zentrum.

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Rv15

Erdalen

Oppstryn

Faleidsfjorden und Innvikfjorden

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Wir fahren zunächst mal am Ort vorbei, weiter auf dem Rv15, um bei dem Ort Faleide auf den Fv5742 hoch oben über dem Fjord abzubiegen. Eine sehr gute Gelegenheit, um ein erstes Gefühl für den Nordfjord zu erhalten. Denn dieser unterscheidet sich doch von Hardanger-, Lyse- oder Sognefjord. Auch wenn die alpinen, vergletscherten Gipfel sichtbar bleiben, so sind die direkt am Fjord stehenden Berge und Kuppen eher flacher ausgeprägt. Doch die Gesamtkomposition ist für jeden Fjordlandliebhaber ein Genuß. Wir wiederholen uns: Die jahreszeitlichen Übergänge haben es ganz besonders in sich. Im früheren Herbst wetteifern herbstliche Stimmung der Flora mit den bereits tief verschneiten Bergen im Hinterland. Und ein Versprechen wird bereits gegeben: Die inneren Täler am Fjord sind fest in Gletscherhand. Allerdings, und das werden wir auch zeigen, in stark abnehmendem Maße. Klimawandel auch hier sichtbar.

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Das lieben wir so an Norwegen: Wenige Meter links und rechts und schon finden sich stets unvergessliche Panoramen und Eindrücke.

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Anker 3

Loen und das Lodalen

Zurück in Stryn orientieren wir uns Richtung Süden und fahren über dem Fv60 immer am Ufer des Nordfjords entlang. Wir peilen die beiden ausgesprochen attraktiven Täler Lodalen und Oldedalen an. Beide bekannt für ihre Gletscherzungen. Besonders der Briksdalsbreen ist eine Attraktion und gerade die Kreuzfahrer werden gerne dort Station machen. Der kleine Ort Loen in der Lobukta hat ein eigenes Hotel und im Tal Campingplätze. Zum Berg Hoven führt mittlerweile eine Seilbahn, um den eher weniger sportlichen Gast zu einer tollen Destination zu bringen. Wir suchen jedoch das Tal und den malerischen See Lovatnet mit seinem gletschergrünem Wasser auf.

Verkehrtechnisch gesehen ist die Region ein Nadelöhr, denn die Straßenführungen im weiteren Verlauf nach Innvik und dann über das Utvikfjellet waren lange extrem knapp bemessen. Am Seeufer ist jetzt mehr Platz. Insbesondere die Bewohner der Region warten seit langem auf einen Tunnel hinüber nach Byrkjelo und zur E39. Der Pass ist eben wetteranfällig und eher langsamer zu fahren. In Planung ist eine Verlängerung der Europastraße nach Norden hin zu den Städten Ålesund und Molde.

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Loen und Skåla

Der Ort Loen mit dem Skåla (1843 m) oberhalb. Ein heftiger Höhenunterschied und trotzdem beliebte Wanderung hinauf. Auch von dort oben ein tolles Panorama.

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Lovatnet

Letztlich ist es das, was das Reisen in Norwegen einfach stark entschleunigt. Es "lohnt" sich fast jeder Abzweig. So auch das dramatische Lodalen. See und Gebirge gehen im Grün des Sees eine Symbiose ein. Die Konturen verwischen. Das Sträßchen hinein ins Tal sorgt von alleine für Tempo 30. Wegen der Sicherheit und den Eindrücken, die die Hektik nicht vertragen. Unser Ziel sind zwar die Gletscher Bødalsbreen und Kjenndalsbreen, doch es bieten sich unzählige schöne Plätz, um den Tag zu verbringen. Wir kommen am Brengseter vorbei. Malerische Gebäude in malerischer Kulisse.

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Breng

Die Täler des inneren Nordfjords haben es uns stets angetan. Bereits in den 90zigern und dann alle paar Jahre war hier stets ein Stopp eingeplant. Inklusive einer Woche im Frühjahr um Pfingsten. Uns zogen immer die Gletscherflüsse ganz am Ende in ihren Bann. Vorbei führt die Straße am Ramnefjellet, welches die Geschichte des Tals entscheidend geprägt hat. In den Jahren 1905 und 1936 gab es hier gigantische Felsstürze, deren Spuren auch heute noch oben am Berg zu sehen sind. Viele Menschenleben gingen verloren und die Gewissheit, dass das auch heute noch, im Zeitalter des schmelzenden Permafrosts, möglich und zu erwaren ist.

Bødalsbreen anno 2001

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Landschaftlich sehr lohnend für eine Hochtalwanderung ist das Bødalen und die Bødalssætra im Inneren. Pure Idylle und oben am Berg blinken die Gletscher. Im Jahr 2001 lag der Bødalsbreen noch majestätisch auf dem Talboden. Heute lugt dieser noch oben am Bergrand vor. Viel ist verloren. Die Wanderung trotzdem lohnend.

Der Klimawandel ist in einer Gletscherwelt wie dieser überall massivst sichtbar. Die Täler Nesdalen und Kjenndalen beherbergen immer noch geschrumpfte Gletscherflüsse. Gerade der Kjenndalsbreen war zu seinen besten Zeiten ein gigantisches Erlebnis und musste sich keinesfalls vor so bekannten "Schwestern", wie den Briksdalsbreen oder den Nigardsbreen auf der Ostseite, verstecken. Eher im Gegenteil. Deshalb ist es für uns schon traurig, dass heute so wenig übergeblieben ist. Die Bilder unten zeigen die Entwicklung sehr deutlich auf.

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vor 25 Jahren

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heute

Kjenndalsbreen anno 1992

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"Konkurrenz" im Nachbartal: Olden

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Briksdalsbreen 1992

Uns passiert es immer wieder, dass wir Loen und Olden nicht klar zuordnen können, so ähnlich sind sie sich. Der kleine Ort am Fjordufer, der langgestreckte See und die immer noch beeindruckenden Gletscherformationen am Talende. Beiden gleich ist der kleine "Nachteil", dass man das Ganze irgendwie vom Talboden nicht wirklich zu sehen bekommt. Klar, im Zeitalter der Drone und, wie in Loen, der Seilbahnen, gibt es Wege hinauf. Empfehlen können wir aber auch eine Wanderung vom benachbarten Stardalen hinüber zum Talschluss des Oldedalen. Die Ausblicke am Pass und hinunter in Richtung Briksdalen sind unfassbar schön. Der Plateaugletscher Jostedalsbreen, mit seinen knapp 500 Quadratkilometern Eisfläche, ist der größte Gletscher Festlandeuropas. Nur auf Island gibt es größere. Die maximale Eisdicke soll immer noch 500 m betragen.

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1995

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2001

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2014

Ein "Bilderbuch" Norwegens kann nach 30 Jahren Erfahrung die Realitäten nicht bei Seite lassen. Der Melkevollbreen am Ende des Tals und weit sichtbar bietet sich geradezu an, um die Entwicklung vor Augen zu führen. Mit unserer Reiserei sind wir ja auch ein Teil des Problems.

Was für die "Konkurrenz" im Lodalen gilt, gilt auch für den Oldevatnet. Idylle ohne Ende, wenn auch im Winter das Leben aufregend sein kann. Schnee und Fels stellen stets eine Gefahr dar. Im Sommer merken wir davon nichts. Bei Sunde, einer schmalen Stelle etwa in der Mitte des Tals, bietet sich dieses Panorama. Der Campingplatz könnte nicht besser liegen.

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Innvik/Utvik

Wir verlassen das Oldedalen und fahren weiter auf dem Fv60 an der Oldebukta und am Faleidsfjorden entlang. Die Berge werden wieder etwas lieblicher und flacher. Bei Innvik stehen wir allerdings wieder vor einem Riegel, dem man nur über das Wasser ausweichen kann. Die seichten Hänge in Ortsnähe werden offensichtlich landwirtschaftlich genutzt, was wenige Kilometer vorher undenkbar schien. Die 60 schwingt sich in moderaten Kurven hoch auf das 634 m hohe Utvikfjellet. Der Pass nach Süden und Verbindung zum Gebiet um den Sognefjorden mit dem Hauptort Sogndal.

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Schöne Blicke hinunter auf den Fjord und Innvik. Gegenüber die hoch gelegenen Höfe der Nordsida.

Die Gegend ist in neuerer Zeit auch von Erdrutsch betroffen gewesen, weil die Bodenbeschaffenheit offensichtlich nicht die stark gestiegenen Regenmengen aufnehmen kann.

Die Fjordidylle am Wasser unten vermittelt die typische Ruhe und die Blicke in den Fjord hinein und hinaus zur Utvika begeistern. Das Leben des kleinen Ortes konzentriert sich in der Freizeit häufig an den Ufern des Fjords und dem mit großen Steinen befestigten kleinen Hafen. Hier liegen die Boote bereit, um den nächsten Angelausflug zu machen und damit das nächste Abendessen zu sichern.

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Kaimauer von Innvik

Fylkesvei 60 (Utvikfjellet)

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An den südlichen Ausläufern des Nordfjords: Hyen, Sandane, Breim

Wer das Utvikfjellet nach Süden überquert hat, blickt ziemlich plötzlich in eine völlig andere Welt. Auch wenn schon Innvik Landwirtschaft hatte, so zeigt sich der Ort Byrkjelo doch als noch viel mehr landwirtschaftlich geprägt. Weite Täler, Wiesen und überall die Höfe oberhalb an den Hängen. Der Eggjenibba (ca. 1300m) dominiert die Kulisse im Hintergrund an der E39. Jeder Talzug in der Umgebung wird zudem durch schmale Seen geprägt. So auch der Ort Breim.

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Oben Byrkjelo mit dem Eggjenibba und grünen Wiesen im Frühjahr. Links, als krasser Kontrast und wenige Kilometer entfernt, der "Eingang" zum engen Hyenfjorden.

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Gloppen heißt die Kommune. Der Hauptort ist aber Sandane am Gloppefjorden, den wir bei einer kurzen Fahrt am schönen Breimvatnet entlang erreichen. Hierbei ist man bereits auf der E39 unterwegs, die uns am Fjord entlang zu einer wichtigen Fährpassage bringt. Anda-Lote hat verhältnismäßig großes Verkehrsaufkommen und Wartezeiten sind nicht immer vermeidbar. Sandane verfügt auch über einen kleinen Flugplatz, auf dem auch die berühmte Widerøe startet und landet und damit diese zerklüftete Fjord- und Fjelllandschaft verbindet.

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Midtfjords - Der Hauptarm des Nordfjords

Blick in den Ålfoten

Zur Weiterreise auf unserem Weg nach Westen und zum Meer müssen wir die Fähre Anda-Lote nehmen, um nach einem kurzen Tunnel im Hauptort der Nordfjord-Region, Nordfjordeid, anzukommen. Hier finden sich am kleinen Eidsfjorden einige touristische Einrichtungen und vor allem Hotels. Nordfjordeid ist auch Verkehrsknotenpunkt. Der Rv15 führt hindurch bis nach Måløy auf der Insel Vågsøy. Nach Norden gibt es eine Nebenstraße nach Folkestad, mit einer Fähre nach Volda am Voldsfjorden. Wenige Kilometer westlich besteht die Möglichkeit, den Hauptfjord bei Stårheim zu überqueren. Mit dem Ziel Ålfoten und im weiteren Verlauf Svelgen und Florø. Am gegenüberliegenden Südufer des Fjords findet sich auf 30 km nur steile Berge und enge Fjorde, die keinen Platz für Straßen lassen. Die Gletscher lugen überall hervor.

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Nach der Fähre von Stårheim nach Isane verläuft die Straße spektakulär am Ålfoten, einem weiteren Fjordarm des Nordfjords, entlang. Unser Ziel der Ålfotbreen und das malerische Førdedalen.

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Gjegnalundsbreen

bei Isane

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Fähren bieten ja immer die Gelegenheit die Kamera zu zücken, um diese wunderschöne Mischung aus Salzwasser und Berge besser auf Bilder zu fassen. Und, diese Schiffe sind fast ein Teil der Landschaft und damit immer auch potentielles Motiv.

Isane-Starheim

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Bilderbuch-Fjordnorwegen:

ÅLFOTEN

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Auf unserem Weg hinaus zur Küste, immer am Nordfjord entlang, möchten wir wohl einen der idyllischsten Orte der gesamten Strecke besuchen. Ålfoten, der Name des Ortes mit ca. 200 Einwohnern, ist gleichzeitig die Bezeichung des Fjordarms, der bis unter die Ausläufer des Ålfotbreens führt. Diesem kleinsten aller Plateaugletscher Westnorwegens werden wir einen Besuch abstatten. Steile 1200 Höhenmeter gilt es zu überwinden. Dabei werden wir die interessante Geologie der Region ebenfalls deutlich vor Augen geführt bekommen. Wie auch die gesamte Gegend rund um den Hornelen, so sind die Spuren des Devons überall zu sehen. Sehr spannend. Vorher lassen wir aber den Ort links liegen und fahren hinein in eines der schönsten Täler der Region. Das Førdedalen, welches sich langsam in die felsige Welt steiler und polierter Berghänge schneidet. Die idyllischen Seen unterwegs sind ein Paradies für alle Wasserratten...

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Badestellen am Uravatnet im Førdedalen

Der mautpflichtige Fahrweg in das Tal ist schmal, aber gut zu befahren. Knapp 7 km kann man hineinfahren. Schöne kurze Touren lassen sich überall starten. Eine sehr lange Tour führt auf den Keipen (1362 m) hinauf, von dem man eine grandiose Aussicht auf diese "gefalteten" Berge der Region hat. Das Meer blinkt in der Ferne und die Gletscherbänder leuchte im grellen Licht. Direkt vom Tal kann man sehr bequem über blanken Fels aufsteigen, um die Aussichten hinaus aus dem Tal zu genießen. Wieder unten am Fjord finden sich schöne Felsbänder ("svaberget") in das salzige Wasser des Meeresarmes. Wir wollen jetzt hinüber zum Åskåra kraftverk, unserem Startpunkt hinauf zu den Rändern des Ålfotbreens. - Eine eigene Beschreibung findet sich hier.

TOURENBESCHREIBUNG:

"1200 m zum Ålfotbreen"

Marble Surface

Filmimpressionen ÅLFOTBREEN

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Die Insel Vågsøy

Wir haben für die Weiterreise nach Westen von Ålfoten kommend zwei Möglichkeiten: Entweder wir fahren zurück zum Fähranleger Isane und wechseln schon hier auf die Nordseite des Nordfjords, um dann über den Rv15 nach Vågsøy und dem Hauptort Måløy zu gelangen. Oder wir bleiben auf der Südseite und fahren den Fv616 über Davik, die Brücke hinüber zur kleinen Insel Rugsundøya und dann durch den unterseeischen Tunnel nach Bremangerlandet. Dort pendelt die Fähre von Oldeide direkt hinüber nach Måløy. Diese ist allerdings auch länger (30 Minuten) und teurer. Sie passiert dabei aber auch verschiedenen Inseln und die Aussicht hinaus aus dem Mündungsbereich des Nordfjords ist beeindruckend. Ein Abstecher hinein ins Inselinnere von Bremangerlandet ist allerdings auch sehr zu empfehlen.

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Kråkenes fyr

Kannesteinen

Die Insel Vågsøy mit ihrer "Hauptstadt" Måløy (fast 3500 Einwohner) lebt vom Fisch und Zulieferdiensten der Ölindustrie vor der Küste. Die Hauptattraktionen liegen mehr oder weniger auf der Außenseite der Insel. Ein beliebtes Fotomotiv ist der "Kannesteinen", der etwa 10 km entfernt von Måløy bei Nordoppedalen zu finden ist. Gute Parkmöglichkeiten. Die Meeresbrandung und der Wind haben hier über viele tausend Jahre ganze Arbeit geleistet. Er ist ca. 3 m hoch und bei grauem Himmel muss man schon genau hinschauen. Sehr beliebt ist auch der Refviksanden. Ein schöner Sandstrand auf dem Weg von Raudeberg hinüber zur Außenseite und der wohl größten Attraktion, dem Kråkenes fyr. Ein ehemaliges Leuchtfeuer, welches zu einem Haus umgebaut worden ist. Heute kann man hier Zimmer mieten und die stürmische See genießen. Die Lage auf einem Felsvorsprung ist tatsächlich sehr fotogen. Uns hat aber auch die sehr schöne Anreise gefallen. Die Straßenführung hoch oben und dann in Serpentinen hinunter zum Meer ist aufregend. Unterwegs trifft man auf eine kleine Kapelle mit Friedhof und ein paar alten Bootshäusern.

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Sagenhaftes Stadlandet

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Vestkapp

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Das Stadlandet ist für raues Wetter bekannt und es ist das härteste entlang der norwegischen Küste und ist deshalb bei Seefahrern berüchtigt. Auf beiden Seiten der Halbinsel findet man Sandstrände (Ervika, Hoddevika), wobei das eigentliche Plateau mit weitem Moor, sowie Gras- und Heideflächen bedeckt wird. Im Sommer ist das kleine Vestkapp-Gebäude zugänglich.

Bei kurzen Wanderungen auf dem Plateau lassen sich schöne Ausblicke hinüber zur Ervika finden. Ein super Kontrast zu der Hochgebirgs- und Fjordlandschaft direkt am Nordfjord. Im Prinzip ist das alles an einem Tag erlebbar. Mehr Zeit sollte aber selbstverständlich sein.

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Vestkappimpressionen

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Ervika

Die Planungen für den ersten Schiffstunnel der Welt laufen auf Hochtouren, um für Stürme und hohen Seegang eine Alternative bieten zu können, an einer der wichtigsten Seestrecken Nordeuropas. Neben dem eigentlichen Vestkapp, dem westlichsten Punkt Norwegens, wollen wir die beiden Orte mit Sandstrand in der Ervika und der bei Surfern berüchtigten Hoddevika besuchen. Wir lieben eben ganz Norwegen und Sandstrände in der doch rauen Umgebung gehören für uns dazu.

Erviksanden ist mindestens einen Tag Relaxing wert. Aber auch die örtliche Kirche ist sehr interessant: Die Kirche ist erst 1970 in Erinnerung an den tragischen Untergang des Hurtigrutenschiffs St. Svithun im Jahr 1943 errichtet worden. Außen findet sich der Anker des Schiffes und im Innenraum kann man verschiedene Gegenstände und Fotos dazu finden. Auf einer Tafel stehen die Namen der Opfer. Bei dem Versuch der Rettung der Passagiere waren auch viele Bewohner von Ervika beteiligt.

VANYLVSFJORDEN/Leikanger

Wir verlassen Ervika und steuern auf die Nordostseite der Halbinsel hinüber, um den Hauptort Leikanger anzusteuern. Oberhalb, auf dem Weg nach Drage, bestehen schöne Möglichkeiten für leichte  und aussichtsreiche Wanderung im Küstengebirge. Der Vanylvsfjorden liegt ein wenig windgeschützter und deshalb liegen hier die etwas größeren Orte. - Dragseidet ist in vielerei Hinsicht ein historischer Platz. Zu Wikingerzeiten wurden bei schlechtem Wetter hier die Schiffe über die Anhöhe gezogen. Olav Tryggvason einigte hier 997 die Fylke  Romsdal, Sunnmøre, Fjordane og Sogn hin zum Christentum.

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am Vanylvsfjorden

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OLAVSKROSS

Die Planungen für den ersten Schiffstunnel der Welt laufen auf Hochtouren, um für Stürme und hohen Seegang eine Alternative bieten zu können, an einer der wichtigsten Seestrecken Nordeuropas. Neben dem eigentlichen Vestkapp, dem westlichsten Punkt Norwegens, wollen wir die beiden Orte mit Sandstrand in der Ervika und der bei Surfern berüchtigten Hoddevika besuchen. Wir lieben eben ganz Norwegen und Sandstrände in der doch rauen Umgebung gehören für uns dazu.

Erviksanden ist mindestens einen Tag Relaxing wert. Aber auch die örtliche Kirche ist sehr interessant: Die Kirche ist erst 1970 in Erinnerung an den tragischen Untergang des Hurtigrutenschiffs St. Svithun im Jahr 1943 errichtet worden. Außen findet sich der Anker des Schiffes und im Innenraum kann man verschiedene Gegenstände und Fotos dazu finden. Auf einer Tafel stee die Namen der Opfer. Bei dem Versuch der Rettung der Passagiere waren auch viele Bewohner von Ervika beteiligt.

HODDEVIKA

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Nächstes Ziel also jetzt die berühmte Hoddevika. Unabhängig von dem, was uns unten auf Meeresniveau erwartet. Die Straßenführung ist schon ein kleines Abenteuer. In kühnen Serpentinen schwinkt sich der Weg hinunter und von oben erkennt man eindrucksvoll, was das Meer über viele tausend Jahre hier "angerichtet" hat. Eine weite Sandbucht mit fruchtbarem Hinterland. Ideal für diesen kleinen Ort. Unten hat sich aufgrund des flachen Strandes und der idealen Windverhältnisse fast ganzjährig ein lebhaftes Surfermillieu etabliert. Ein Surfercamp bietet alles, was das Herz begehrt. Unterkunft und auch leihweise Ausstattung zum Sport.

Für die weniger Sportlichen bietet sich hier unten aber auch einiges. Der Strand ist sehr breit und tief und es findet sich immer ein ruhiges Plätzchen. Die Strandspaziergänge können lang sein und es gibt immer etwas zu entdecken. Natürlich wirkt das Ganze noch imposanter bei starkem Wellengang. Und bei durchaus milden Sommertemperaturen fühlt man sich wie in Südeuropa. Das Wasser bleibt jedoch so um die 15 Grad und damit nichs für "Warmduscher". Wem es kalt geworden sein sollte, der kann ja flott eine kleine Bergtour die Hänge hinauf unternehmen.

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Nach so viel Berg, Gletscher, Fjord und engen Straßen tut diese weite, warme Sandbucht einfach nur gut.

SELJE

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Der Ort Selja ist benannt nach der Insel Selja, auf der im 10. Jahrhundert Sunniva von Selje, die Schutzheilige von ganz Westnorwegen, den Tod gefunden haben soll. Auf der Insel ist um das Jahr 1100 das Benediktiner-Kloster Selje erbaut worden, dessen Ruinen dort zu sehen sind. Ausflugsboote führen Besucher hinüber. Natürlich verfügt auch Selje über einen eigenen Sandstrand direkt im Ort.

Wir haben es uns zur Angewohnheit gemacht, uns über eine kurze Wanderung bergan, einen Überblick über unseren Aufenthaltsort zu verschaffen. So auch hier. Der Fv619 verkürzt dabei den Aufstieg erheblich, denn wir wollen auf den Tarvaldsegga (635 m) hinauf. Dabei starten wir noch in relativem Sonnenschein. Wenig später ziehen aber die nicht seltenen Nebelbänke über Selje und unseren Gipfel. Eingeschränkte Sicht. Interessant auf dem Weg nach oben: Eine Schlange, die wir in 30 Jahren nie zu Gesicht bekamen.

Am Ende unserer Reise vom Hochgebirge zum offenen Meer wird uns bewußt, welches Glück wir haben. Das Fjordland von seiner schönsten Seite. Trotz Nebel am letzten Anstieg. Auch im Herbst oder Winter eine sehr empfehlenswerte und spannende Tour an den Ufern des Nordfjords und hinaus zum Stadhavet.

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