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DOVRE NATIONALPARK

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DOVRE NATIONALPARK
Übersehene "Perle" zwischen Dovrefjell und Rondane.

Übersichtskarte Dovre NP.jpg

DOVRE NATIONALPARK

Grimsdalshytta

Einstieg Grimsdalshytta

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Grimsdalshytta

Der Dovre Nationalpark ist ein eigenständiger Schutzbereich, dessen Hauptziel es ist, die dort kalbenden und die dort ihre Jungen aufziehenden Wildrentiere zu schützen. Der allgemeine Schutz der in Europa einzigartigen Tiere ist auch für die Rondane und das nahe Dovrefjell mit Sunndalsfjell wichtig, aber gerade im Dovre Nationalpark befinden sich vor allem auch für das Rondane-Ren extrem wichtige Lebensräume. Das trennende Grimsdalen gilt dabei als ebenso wichtiges Zuggebiet der Tiere. Deshalb wird das Tal auch recht konsequent über die Kalbungszeit im Frühjahr gesperrt. Bei der Frage, ob wir das Gebiet auf Rondafjell vorstellen wollten, waren wir zwiegespalten. Weniger Tourismus ist eigentlich ja gut für die Tiere. Wir hoffen, dass wir mit der Vorstellung einiger ausgesuchter Stellen der Kanalisierung und Sensibilisierung dienen, wenn wir die Pfade vorstellen. Das Fjellgebiet verfügt aufgrund der Grundbeschaffenheit auch über eine ausgprägtere Fjellvegetation als z.B. die Rondane.

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Bjørnsgardssætre

Die sehr beliebte Region Grimsdalen/Haverdalen wird vor allem über die Grimsdalshytta erschlossen. Gute Räumlichkeiten und gutes Essen ziehen natürlich an. Die Öffnungszeit beschränkt sich im Sommer auf die Zeit zwischen Mitte Juni und Mitte September. Wenn es die Schneebedingungen zulassen wird Ostern und eben auch die restliche Zeit als Selbstbedienungsmöglichkeit über den DNT-Schlüssel angeboten. In unmittelbarer Nähe befindet sich der Bjørnsgardssætre, in dessen Rücken die Kattuglehøe markant hervorsticht. Im Prinzip bestehen mehrere Möglichkeiten von der Grimsdalshytta zu starten. Wir möchten die beiden Pfade Rondanestien, der fast durchgehend nordwärts in Richtung Dovrefjell und Hageseter führt, und den gut sichtbaren Pfad entlang den Ausläufern der Kattuglehøe in Richtung Westen und zentrale Bereiche des Parks, beschreiben. Die Hochfläche im Süden verbindet beide.

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Einstiege in den Nationalpark

Impressionen Pfadverläufe

Fallfossen

Fallfossen/Tal der Tverråe

Wir starten die Beschreibung mit dem Einstieg per Grimsdalshytta und per "Rondanestien". Der als Fernwanderweg bekannte Pfad ("stien") beginnt praktisch kurz hinter Oslo, in der Bjørvika. In dessen nördlichen Verlauf wird die im weitesten Sinne Rondane durchquert. Manche beginnen die Tour auch gerne erst bei Sjusjøen/Lillehammer, um dann insgesamt mehrere hundert Kilometer, bis Hjerkinn auf dem Dovrefjell, zurückzulegen. Insofern ist der hier zu beschreibende Teil fast das Endstück einer sehr langen Reise. Der Aufstieg hinter der Grimsdalshytta windet sich recht angenehm über sandige Moränen der Eiszeit hinein in das Tal des Flusses Tverråe. Und eines ist sicher: Ihr werdet überrascht sein, wie grün, tiefeingeschnitten und wasserreich dieser Teil des Fjells sein kann. Nach wenigen Kilometern öffnet sich dieses schöne Flusstal und an dessen Ende leuchtet das weiße Band des zumindest international nahezu unbekannten Fallfossen. Sensationen sucht man hier vergebens. Dafür aber den superschönen Übergang des engen Tals hinauf auf die weite Hochfläche des Dovre Nationalparks. 

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Fallfossen

Von Beginn an kann man hier nur von einer Genußwanderung sprechen. Auf fast jedem Schritt zeigt sich das wildromantische Tal in neuer Perspektive und neuen Eindrücken. Zudem ist es durchaus spannend, den Rondanestien hinauf auf die Hochfläche zu folgen. Leider ereilt uns nach dem ersten längeren Anstieg die Erkenntnis, dass wir gleich im nächsten Moment wieder weit hinunter müssen. Denn der Zulauf des Nørdre Tverråe, die quasi aus dem Bereich der Gråhøe entwässert, hat sich ebenso tief in die Landschaft gegraben, so dass es unmittelbar nach Flussüberquerung steil hinauf gehen wird. Hier sollte man sich Zeit nehmen, um nicht gleiche alle "Körner" zu verschießen. Denn oben erwartet uns die Weite des norwegischen Fjells. Es soll ja noch ein paar Stunden hinein in den Park gehen. 

Tal der Tverråe

Der Rondanestien wird zum einen tatsächlich von Fernwanderern genutzt. Viele gehen den Stieg aber auch, um lediglich die Hochfläche zugenießen oder die etwa in der Mitte der Route Grimsdalshytta-Hageseter gelegende Steinbuhøe zu erreichen. Dort oben findet sich sicher eines der tollsten Panoramen der Großregion Dovrefjell-Dovre-Rondane. Mehr dazu unten. - Die tiefen Einschnitte in die Weite des Fjells sind typisch für den Dovre Nationalpark. Dieses Phänomen findet sich an mehreren Stellen und unterscheidet z.B. vom nahen Dovrefjell, welches ja auch im Zentrum mehr alpinere Formen aufweist. Kurz vor Erreichen des Plateaus grüßt der Fallfossen letztmalig, um auch schon mit der Pikhetta im Hintergrund die typischen Bergformen zu zeigen. Diese werden uns oben stetig begleiten. Dies macht das Wandern leicht und lädt sozusagen alle ein...

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Talende: Fallfossen, hinten Pikhetta

Hochfläche im Süden

Hochfäche Süden
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Eigentlich ist es egal, welchen Aufstieg man wählt. Sowohl die Variante über Fallfossen und Rondanestien als auch die über die Ausläufer der Kattuglehøe eröffnen sehr bald Aussichten vom Feinsten. Das fruchtbare Setertal Grimsdalen bestimmt zunächst die Szenerie, um mit jedem Höhenmeter der Silhouette der Rondane nachstehen zu müssen. Besonders leicht erkennbar: Die Pyramide des Høgronden. Merken sollte man sich auch den langen Bergrücken der Gravhøe, der das Grimsdalen vom Haverdalen trennt.

Grimsdalen und Rondane 

Bei uns ist es stets blanke Neugierde, die uns die in Teilen ja durchaus anstrengenden Aufstiege bewältigen lässt. Ganz jung sind auch wir nicht mehr, so dass wir sehr gerne die Höhenmeter minimieren möchte, ohne etwas verpassen zu müssen. Letztlich lieben wir die Weite der Hochebenen, die es beinahe überall in Norwegen zu entdecken gibt. Leichtes Laufen mit Ausdauer. Viel Zeit zum Genießen, aber sicher auch mal für den einen oder anderen Gedanken. Wenn das nicht gesund ist. Zumal wir ja auch gerne Sprache und Land kennenlernen wollen. Nach wenigen Bergtouren kommt die angemessene Fitness von alleine.

Ab etwa 1000 m bewegt man sich fast in der Ebene und doch laufen wir stundenlang geradeaus. Ab hier ist Übersicht angesagt. Wir verlassen linker Hand optisch immer mehr die markante Kattuglehøe, um in der Folge der westlich gelegenen Gråhøe zu folgen. Wenige seichte Senken und Höhen werden überwunden, um immer wieder stehen zu bleiben und in alle Richtung zu träumen. Nach Osten ständige Begleiterin die Pikhetta mit ihrer hübschen Form. In der Ferne, fast am Horizont erahnt man die Steinbuhøe mit ihrer einzigartigen Aussicht. Und nicht zu vergessen entfernen wir uns zwar von Grimsdalen und der Rondane, aber Letztere wird immer sichtbarer, weil wir auch noch ein paar wenige Höhenmeter machen. Herrlich!

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Mit dem Tele lassen sich sehr schöne Motive erkennen, die die Dramatik der Landschaft noch betonen. Und sicher kann man sich im norwegischen Sommer auf die wilden Lichtspiele auf Gipfeln, Höhen und Talläufen verlassen. Man stelle sich vor, man müsse sich in der Anzahl der Bilder noch zurückhalten. Inflation auch hier. Wandertechnisch ist die Route Grimsdalshytta-Hageseter sehr einfach zu finden. Gute Markierungen und an der "schwierigsten Stelle", kurz vor dem Abzeig hinauf zur Steinbuhøe (hier geradeaus!) per Wegweiser mit Beschilderung, machen es leicht auch den langen Weg hinüber zum Dovrefjell zu wandern.

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Steinbuhøe, links

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Ewiger Begleiter auf der Hochfläche im Süden des Parks: Pikhetta.

Jenseits des Grimsdalen hell erleuchtet der Tron bei Alvdal.

Steinbuhöe

Panorama Steinbuhøe-
Traumkulisse Dovrefjell/Rondane.

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Die entscheidenden Wegmarken sind die oben beschriebenen Wegweiser aus Holz, die ein Verlaufen unmöglich machen. Vom Grimsdal kommend (Rondanestien) gehen wir an diesen Markierungen geradeaus. Der Pfad verliert sich in der zunehmend steiniger werdenden Ebene. Minimal noch der Anstieg und die vielen Steinmänner und -frauen grüßen und motivieren zugleich. Als wir die Tour machten, wussten wir überhaupt nicht, was uns dort oben erwarten würde. Warum so was nirgendwo beschrieben ist, bleibt ein Rätsel. Die Einheimischen waren jedenfalls zahlreich unterwegs. Das Panorama dort oben ist mit dem Bild oben verzerrt angedeutet. Hinten die Gråhøe, links bzw. hinter uns die komplette Rondane und nach Norden das majestätische Dovrefjell mit Snøhetta und Svånåtinden u.a. Genial!!

Wie gerne ziehen wir uns hier oben etwas wärmer an. Obwohl die Sonne weiterhin scheint. Aber man ist doch etwas feucht im Rücken und zum Genießen gehört auch die Achtsamkeit. Hier oben evt. etwas zu kochen oder die geschmierten Brote zu vertilgen ist unvergesslich. Auch, wenn es übertrieben klingt. In aller Ruhe schauen wir uns die Bergkulisse an. Die Highlights sind bereits genannt. Das von Moränen und sandigen Buchten des Flusses Gautåe durchzogene Hochtal ist wunderbar anzusehen. Immer hoffen wir auf wilde Rentiere. Damit das aber gelingt, müsste man jetzt ein paar Stunden ausharren. Ansonsten fast chancenlos. Die Tiere tragen die Urinstinkte ihrer Rasse in sich und sind immer Jagdbeute gewesen. Ob beim Raubtier oder beim Menschen. Uralte Fanggruben und Fanganlagen verteilen sich auch im Dovre Nationalpark.

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Snøhetta

Die Ausläufer des Parks in Richtung Norden stehen auf unserer Liste für die nächsten Jahre ganz oben. Avsjøhøe oder der hiesige Falketind (nicht zu verwechseln mit dem Falketind der Rondane). Auch unübersehbar das Schutzgebiet der überraschend großen Seen der Veslhjerkinntjønnin. Hier verschlägt es uns weiter unten hin. Über Gravbekklien, erreichbar vom weiten Folldalen, besteht die Möglichkeit, dort etwas leichter hinzukommen. Beim Verlassen der Steinbuhø schwören wir uns: Diesen Platz haben wir nicht zum letzten Mal besucht!

Kattuglehöe

Kattuglehøe-
Markanter Gipfel im Süden

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Wer z.B. von der Gravhøe (Rondane) oder der etwas weiter entfernten Hornsjøhøe Richtung Dovre Nationalpark schaut, dem fällt ein Berg besonders ins Auge. Einmal, weil er sozusagen am wichtigsten Eingangstor des Parks steht. Zum anderen aber, weil die Kattuglehøe recht markant ist und gerne mit einem Schneeband geschmückt daherkommt. Wir beschreiben hier nicht die Besteigung des Gipfels, auch weil dieser im Sommer gerne vom Ren aufgesucht wird.

Vielmehr folgen wir dem markierten Pfad, der konsequent aufwärts in Richtung Ausläufer der Kattuglehøe verläuft. Immerhin bis auf fast 1400 m geht es, während die Grimsdalshytta ca. auf 900 m liegt. Also, Aufstieg und Aussicht. Das ist das Motto dieser Tour, die uns im weiteren Verlauf bis zur Gråhøe bringen kann. Die Qualen des Aufstiegs eröffnen quasi als Entschädigung wunderschöne Ausblicke. Zügiges Gehen war uns schlicht nicht möglich: Immer wieder neue Aha-Momente. Das kennen wir doch oder da waren wir doch zuletzt...

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Licht, das fasziniert

Unser vorläufiges Fazit des Sommers 2022 und der Ersterkundung des Dovre Nationalparks: Extrem empfehlenswert, wenn man sensibel für die Tierwelt ist. Nicht jeder Gipfel muss erstürmt werden, wenn klar ist, dass im Sommer die Ren gerne dort oben vor Mücken und Wärme Zuflucht suchen. Landschaftlich vielleicht nicht so spektakulär, wie Jotunheimen oder Dovrefjell. Beeindruckt waren wir von der Weite und den überraschend tiefen Taleinschnitten mit reichlich Wasser. Der Fallfossen vielleicht als Höhepunkt. Womit wir uns nach diesen ersten Touren unbedingt beschäftigen müssen ist die Geologie und die Pflanzenwelt, die man bekanntlich nur entdecken kann, wenn man sie erkennen und zuordnen kann.

Zentraler Orientierungspunkt:
Gråhøe/Nørdre Tverråe

Grahöe
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Gråhøe

Der "Star dieses Abschnitts": Die Gråhøe aus östlicher Perspektive von den Veslhjerkinntjønnin gesehen. Sie ist ohne Zweifel landschaftsprägend. Mindestens im südlichen und östlichen Park.

Um die Gråhøe und den hier vorzustellenden tiefen Taleinschnitt der Nørdre Tverråe zu erreichen, verlängern wir den Pfadverlauf über die Ausläufer der Kattuglehøe. Sehr bald schon dominiert das neue Bergziel die Szenerie. Aber auch hier geht es erstmal eine Stunde über die charakteristische Hochebene. Wie besoffen stolpern wir fast durch diese wunderschöne Landschaft. Ehrlich gesagt sollte es noch in einem weiten Bogen um die besagte Gråhøe gehen, um das Tal der Gautåe von Nordwesten erreichen zu können. Ein Beispiel dafür das jede exakte Planung in Norwegen nur einengt, denn der Genuß ließ die Zeit rennen und wir waren am Ende froh, dass wir den westlichsten Punkt des Taleinschnitts der Nørdre Tverråe erreichen konnten, um etwas zu kochen. Und... es blieb Zeit für den Plan für die nächste Tour...

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Auch wenn Mitte Juli durchaus noch einiges an Schnee lag, fiel der Pflanzenreichtum auf. Immer wieder ging es auf den Boden, um Detail und Panorama zu vereinen. Klar, dass die Zeit dann schnell vergeht. - Rechts ein Ausläufer der Gråhøe, links hinten die Halvfarhøe.

Der Rückweg verlief dann doch etwas jenseits des Pfades. Wir folgten dem zunehmend tiefen Einschnitt des Tals. Zunächst noch mit Schneeresten des lange vergangenen Winters, später mit wunderschönen Ausblicken auch in den weiter unten liegenden Wasserlauf. Im Hintergrund die Hochfläche des südlichen Parks und mal wieder die Pikhetta. 

Einbuggdalen im Westen

Einbuggdalen

Wir werden in dieser ersten Darstellung des Dovre Nationalparks selbstverständlich unvollständig bleiben. Weite Teile des Park, die leichter von der Dovrefjell-Seite aus erreichbar sind, dürfen (!) wir für euch in den nächsten Jahren hoffentlich noch erwandern. Im Westen dominiert das Einbuggdalen, welches sich sehr weit vom Westrand des Dovre Nationalparks bis fast in die Mitte hinauf zieht. Das Tal ist besonders bei den Wildrentieren beliebt, werden doch in seinem Umfeld im zeitigen Frühjahr die Jungen zur Welt gebracht. Wir hatten schon vor ein paar Jahren die Gelegenheit, das Einbuggdalen von der Höhe Gråsida zu bewundern. Den Bergrücken erwandert man von in etwa von Vegaskilet. Dieser Bergrücken begrenzt sehr markant das westliche Grimsdalen nach Norden.

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Aussicht von der Gråsida auf Einbuggdalen

Von der Gråsida aus betrachtet erkennt man die Ausdehnung besonders gut. Das nach Westen hin immer grüner erscheinende Tal fällt nach Westen deutlich ab. Im Hintergrund leuchten die Berge von Reinheimen. Dort unten verlaufen ebenfall Pfade, die wir noch erkunden müssen. Nach Norden erhebt sich der höchste Berg des Nationalparks. Die gut 1700 m hohe Storhøe.

Gravbekklien

GravbekklienEinstieg im Osten

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Gravbekklien

Neben den Einstiegsmöglichkeiten von der Grimsdalenseite bietet sich natürlich nicht zuletzt auch die Dovrefjell-Seite an. Von Fokstugu oder Furuhaugli starten markierte Pfade. In unserem ersten Aufschlag Dovre Nationalpark wählten wir aber zunächst den Osten. Von der Folldalen-Seite starten ebenfalls mehrere Pfade. Gravbekklien ist sowohl Bauernhof als auch, etwas weiter oben, die dazugehörige Almwirtschaft. Dort findet man einen kleinen Parkplatz für ca. 4 Fahrzeuge. Der Einstieg in den Pfad ist offensichtlich. 

Dieser Einstieg in das Schutzgebiet verläuft deutlich flacher und langgezogener als von der Südseite. Anfangs durch niedriges Buschwerk und Zwergbirken und entlang des kleinen Baches Gravbekken gelangen wir in das so typische Fjellgebiet. In der Ferne grüßen einträchtig die drei Gipfel der Pikhetta, der Mehøe und der Veslskardhøe. Zwischen den beiden Letzteren verläuft der Pfad, der zu dem kleinen Schutzgebiet im Schutzgebiet führt. Die Veslhjerkinntjønnin und die feuchten Wiesen sind bei Vögeln sehr beliebt.

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In langsamen Tempo folgen wir dem gut erkennbaren Pfad. Markierungen finden sich nur vereinzelnd, aber Desorientierung ist fast nicht möglich. Eine Planung per Karte ist ja ohnehin angeraten. Schöne Plätze laden zum Verweilen ein. Einen kurzen Moment erscheint plötzlich zwischen zwei niedrigen Anhöhen die schöne Snøhetta mit ihrem ewigen Schnee. Einfach ein wunderschöne Tour, die sich z.B. auch für den Abend anbietet. Dann reizt das Licht und die vielen Grün- und Gelbtöne leuchten schön.

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Paßhöhe: Skardheim

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Bei etwas unterhalb der 1300 m-Linie erreichen wir den Pass und eine verfallene Hütte, die sich Skardheim nennt. Von hier oben sieht man nach Nordosten die Berge des Knutshø-Wildrentiergebiets, welches kein Nationalpark darstellt. Dabei ist auch dort ein bedeutender Stamm der leider mittlerweile separierten Tiere zu finden. Die alten Zugwege sind vom Menschen zerstört worden.

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Veslhjekinntjönnin

Veslhjerkinntjønnin
Wasserreiches Schutzgebiet

Letzte Station auf unserer vorläufigen Reise durch den Dovre Nasjonalpark sind eben diese Seen, jenseits des oben beschriebenen Paßes liegen. Nach Überschreitung der kleinen Bergkette von der Ostseite bleibt der Mund mal wieder einen Moment offen stehen. Denn gerade in den Momenten, wo das Licht immer wieder wechselt und die Sonne die Landschaft einhüllt, dürfen wir hier oben sein. Absolute Stille, nur unterbrochen durch Wind und das ferne Seuseln eines Baches.

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Von den Seen der Veslhjerkinntjønnin lässt sich der größere Teil der anderen Landmarken (siehe oben) gut wiedererkennen. Die Gråhøe erscheint von hier nochmal mächtiger. Die kleine Hütte im Vordergrund wirkt fast ein wenig verloren. Weiter hinten im Hintergrund erkennen wir jetzt auch die Kattuglehøe. Die Wanderung ließe sich von hier wunderbar verlängern. Entweder gen Norden und Dovrefjell oder gen Süden zur Grimsdalshytta oder die längste Variante gen Westen, bis zur Dovre Kommune und zur E6.

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Tal der Gautåe

Das im Hintergrund liegende Tal des Flusslaufs der Gautåe sieht so völlig anders aus als von der oben beschriebenen Steinbuhøe. Man sieht hier viel besser, wie sich der Fluss in die Moränenlandschaft gearbeitet hat. Die umliegenden Höhen schließen das Tal schön ein und der Anreiz, die Tour fortzusetzen ist groß. Leider neigt sich dieser Tag dem Ende zu und der Rückweg nach Gravbekklien liegt noch vor uns.

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