


GRIMSDALEN/
HAVERDALEN
Eines der schönsten Almtäler:
Grimsdalen

Das stellen wir vor:
Alm-(Seter)tal Grimsdalen




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Wie biegen aus dem Atndalen kommend bei Fallet vom Rv27 ab. Hatte uns die Fahrt der Atna entlang die Aussichten auf die Ostseite der Rondane ermöglicht, so werden wir hier dem Fluß Grimse entlang folgen. Dabei durchfahren wir die nördlichsten Ausläufer der Rondane. Besser gesagt: Der unbefestigte Fahrweg verläuft zwischen den Nationalparks Rondane und Dovre, nördlich vom Weg.
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Schon nach kurzer Strecke öffnet sich das Tal in eine riesige Ebene, eingefasst durch eher moderate Berge und Hügel. Auf Höhe des Vestre Stakkstosætre fließen die Flüsse Grimse und Haverdalsåe zusammen und dort raubt einem die Aussicht den Atem. Zwischen Storkringla und den Ausläufern der Stygghøin-Berge wird der Blick frei auf die Pyramiden der Rondane: Høgronden, Midtronden und Digerronden. Dort hinten verläuft der Dørålsetervegen hinauf zu den Dørålsetern und dem gigantischen Dørålen-Tal.
Viele aktive Seter finden sich hier noch. Die Mesætre ist eine davon. Ihr ältestens Gebäude ist von 1663. Größer und deutlich mehr Gebäude hat der Tollevshaugen. Hier versammeln sich mehrere Dutzend Hütten und Scheunen. Der Bergseng Seter ist besonders gut erhalten.
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Mesætre
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Tollevshaugen
Streitkampen
Vom Tollevshaugen lassen sich schöne, relativ leichte, Rundtouren unternehmen. Die "Paradies-Runde" beispielsweise führt schön oben am Hang entlang und hinüber zu einem überraschend hoch gewachsenen Kiefernwald. Teilweise sehr kräftige und vor allem alte Bäume finden sich hier. Die ständige Aussicht hinunter zum Fluss Grimse und hinein in das Grimsdalen ist sehr schön. Auch von hier schweift der Blick bis weit hinüber nach Dørålen und Høgronden & Co.
Um so weiter man hinein in das Grimsdalen fährt, desto mehr Tiere finden sich auf dem Fahrweg. Vor allem Kühe laufen hier frei herum. Sehr empfehlenswert ist ein Abstecher hinauf zur Grimsdalshytta. Gute Übernachtungsmöglichkeiten und vor allem optimaler Ausgangspunkt für Wanderungen entweder hinüber in den Rondane Nationalpark (Dørålseter oder Høvringen als Ziele) oder den eher etwas übersehenen kleineren Nationalpark Dovre, der den Übgang zum Dovrefjell bildet. Diese Gegend wird vor allem im Sommer von Wildrentieren genutzt.
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Mesætre



Das Grimsdalen ist eines der längsten und noch aktivsten Seter-, also Almtäler. Eigentlich auch heute noch Zuggebiet der wildlebenden Rentiere, die zwischen Kalbungplätzen im Dovre Nationalpark und den Sommerweiden im Bereich von Sletthøe und Hornsjøhøe ziehen. Aber der zunehmende Verkehr, auch des Tourismus, erschwert es den Tieren zunehmend. Deshalb kam es zuletzt sogar zu nächtlichen Fahrverboten, denn die Wildren brauchen zum Ende des Sommers die deutliche nahhaftere Weiden südwärts.
Die Mesætre ist eine noch teilweise aktive Alm. Neben den typischen Wirtschaftsgebäuden finden sich allerdings auch eine ganze Reihe von privaten Hütten. Alle Almen liegen eher in Hanglage, weil man so früher schneller zu den für Schafe, Kühe,.. wichtigen Nahrungsquellen im Hochfjell gelangte. Heute steht das meiste Vieh, auch Pferdeherden finden sich, unten im Tal. Wir fahren die Mesætre an, um eine kurze und steile Wanderung hangaufwärts zu starten.





Eigentlich war es das Ziel, die Mesæterhøe, etwas nach hinten versetzt, im Dovre NP zu begehen. Kurz hatte sich das wechselhafte Wetter beruhigt und die Sonne kam heraus. Der Startschuss für die vermeidlich nahe Bergkuppe. Angedacht waren die rund 500 Höhenmeter zum Aussichtsberg. Am Ende wurden daraus "nur" 350 Meter zum kleineren Vorgipfel. Aber ehrlich. Die Aussicht hinüber zu Gravhøe und den mehr als 2000 Meter hohen Rondslottet und Høgronden war schon so früh wunderschön, dass wir die Tour abkürzten. Zudem kann man oben schon von orkanartigen Böen sprechen. Kaum ließ sich die Kamera in der Hand halten... Ein Tour, die unbedingt zu empfehlen ist.





Verkjessætre
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Ab der Grimsdalshytta wird das Tal enger und es bleibt gerade Platz für die Straße und den Fluss.
Grimse
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Verkjessætre
Die sehr fotogene Seter Verkjessætre liegt im enger zulaufenden Taleinschnitt, am Zusammenfluß von Grimse und Verkesåe, die aus dem Dovre Nationalparkt entwässert. Die Großteil der Gebäude wird heute für die Freizeit genutzt und auch vereinzelte Vermietung (innatur.no) haben wir schon entdeckt. Auch im Rahmen einer Jahresmiete. D.h., man zahlt für ein ganzes Jahr einen Pauschalbetrag und kann sie dann komplett nutzen. In der Gegend laufen auch immerwieder Rinder o.a., so dass bei der Fahrt Vorsicht geboten ist.




Hinter der Verkjessætre rücken die Hänge wieder etwas weiter auseinander und es zeigt sich ein wunderschönes, idyllisches Hochtal mit mäanderndem Flußlauf. Eine wirkliche Ortsbezeichnung findet sich nicht, obwohl gerade von oberhalb, Richtung Dovre, dieses Fotomotiv recht populär sein dürfte. Über die Jahreszeiten zeichnet sich eine fantastische Urlandschaft, mit den steilen Hängen links und rechts und den im Hintergrund aufragenden Gygerhøe und Kattugla. Die Zeichen der Gletscherabflüsse sind deutlich zu erkennen. Der Fahrweg zieht seicht bergan nach Westen. Und die Höhen etwa der Hornsjøhøe u.a. werden erkennbar. Um dort intensiver erkunden zu können, müssen wir jedoch gleich vom Grimsdalsvegen in den Haverdalsvegen abbiegen.
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Wir wiederholen uns. Aber es ist so, dass die Jahreszeiten jenseits des Sommers oft die eindruckvollsten sind. Auch hier am Grimsdalsvegen haben uns die Eindrücke im Herbst und frühen Winter schier umgehauen. Die Wildheit und nahezu Unberührtheit kommt dann am deutlichsten rüber. Und die Bilder gefallen uns auch besser. Nicht ganz unwichtig... . Oben der Blick zurück in das Tal und links der Einschnitt des Tverrgjelet.
Vegaskillet




Vegaskillet ist im Grunde nichts anderes als ein Kreuzungspunkt auf dem Fjell. Hier zweigt der Haverdalsvegen, ein ca. 12 km langer Stichweg hinunter in das gleichnamige Tal und zu der dortigen Haverdalshytta ab. Am Kreuzungspunkt selber liegen allerdings auch eine ganze Reihe privater Hütten. Der Grimsdalsvegen wird ab 1. Dezember für den Winter gesperrt. In aller Regel öffnet der Weg wieder Anfang Juni.
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Weite Hochebene und Hochgebirge in Sicht
Hüttenbesitzer müsste man sein...




Wir lieben diese unbefestigten Fahrwege hinein in die Bergwelt. Viele sehr gute Ausgangspunkte für Wanderungen oder auch nur idyllische Plätze am See lassen sich stets finden. In einem Verbreitungsgebiet der Wildrentiere beeinträchtigen solche Wege aber sicherlich auch die Bewegungsmöglichkeiten für diese Tiere. Zumal jenseits des Haverdalsvegen und an der Hornsjøhøe die Tiere auch im Sommer gerne unterwegs sind. Trotz markiertem Fernwanderweg und Tagestouristen.
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Gråsida
Haverdalsvegen
Vegaskillet
Einer alten Angewohnheit folgend, suchen wir wieder eine leichte Aufstiegsmöglichkeit, um einen besseren Überblick und schöne Aussichten zu finden. In der Nähe von Vegaskillet verlassen wir Fahrzeug und den Fahrweg und steigen hinauf auf den nicht sehr hohen, aber markanten Höhenrücken der Gråsida. Oben auf dem Bergkamm befinden wir uns schon im Dovre Nationalpark. Und tatsächlich erwartet uns viel Landschaft...
Gråsida/Einbuggdalen
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Wir lieben diese Art der Genußwanderung. Kurze, auch kräftige Anstiege und dann seicht ansteigend auf einem Bergrücken mit Aussichten in alle Richtungen. Genaus das findet sich hier oben. Zur einen Seite die weite Hochfläche nach Westen mit den bekannten Kuva-Bergen und der Blåhøe. Weit im Hintergrund die Reinheimen-Ausläufer. Nach Norden das Einbuggdalen und direkt zu Füßen der Verlauf des westlichen Teils des Grimsdalsvegen und des Haverdalsvegen. Dahinter die nördlichen Gipfel der Rondane.




Die Hornsjøhøe dominiert den Blick nach Süden und hier befinden sich ja auch unsere weiteren Ziele. Das Tverrgjelet markiert den Abstieg des Fahrweges nach Osten. Das Einbuggdalen ist eine feuchte Hochebene, die besonders gerne von Wildrentieren aufgesucht wird. U.a. befindet sich hier auch ein Kalbungsplatz der Tiere. Auch deshalb wird der Fahrweg nicht vor Juni eröffnet. Der Haverdalsvegen wird auch im Herbst etwas früher geschlossen. Auch hier sind die Rentiere die Begründung. Die Brunftzeit steht dann an.
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Tverrgjelet




Haverdalsvegen
Der Haverdalsvegen ist ein Nebenweg und ist auch deshalb vorhanden, weil es in dessen Verlauf einen Steinbruch gibt, der immer noch saisonal genutzt wird. Trotz des definitiv wichtigen Lebensraum für die Rentiere hat man hier einen Kompromiss gesucht. Deshalb ist hier ein schmaler Streifen aus dem Nationalpark heraus genommen worden. Die Einsethøe ist definitiv Rentier-Zugweg...
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Einsethøe
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Haverdalsvegen
Hellberget
(Steinbruch)
Auf der Strecke hinüber zum Abstieg in das Haverdalen finden sich unzählige Startpunkte hinein ins Fjellheimen (das Reich der Berge). Die Variationsmöglichkeiten sind nahezu unbeschränkt. Lange Touren hinüber nach Dørålen und weiter durch das Langglupdalen nach Bjørnhollia oder über Sletthøe und Høvringen weiter nach Rondvassbu sind nur zwei Möglichkeiten. Kurze Tagestouren auf die Hornsjøhøe oder in das Gebiet rund um die Seen Storrvatnet und Hornsjøen sind nicht minder reizvoll